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Karlsruhe: Rolf Dohmen über das Ende des KSC-Sportkomitees: "Wir wurden kein einziges Mal gefragt"

Karlsruhe

Rolf Dohmen über das Ende des KSC-Sportkomitees: "Wir wurden kein einziges Mal gefragt"

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    Möchte auch KSC-Präsident werden: Ex-Sportdirektor Rolf Dohmen.
    Möchte auch KSC-Präsident werden: Ex-Sportdirektor Rolf Dohmen. Foto: Uli Deck/dpa

    Jetzt, im KSC -Sportkomitees sollte – und wollte – er mit Rainer Schütterle, Rainer Scharinger und Maik Franz seine Kontakte und Kompetenz ehrenamtlich einbringen, um zu helfen, dass der KSC endlich wieder auf den Erfolgsweg kommt.

    Doch nun, nach rund zwei Jahren ohne Wirkung, ohne beachtet worden zu sein: Der Rücktritt des Quartetts. Verärgert, enttäuscht – frustriert. Mit Dohmen sprach Peter Putzing.

    Herr Dohmen, Sie - und alle anderen KSC-Komiteemitglieder -haben dort Ihre Mitarbeit beendet. Was überwiegt: Enttäuschung oder Verärgerung?

    Etwas von beidem. Ich muss etwas ausholen. Ich habe als Präsident kandidiert und habe verloren, was absolut in Ordnung war. Skurril war, dass ich fünf Minuten nach der Wahl angesprochen wurde, ich könne jetzt ja ins Komitee gehen.

    Und Sie sagten dazu?

    Dass ich, so kurz nach der Wahl, nicht darüber nachdenken könne und wolle. Ich bin dann in dieses Komitee, weil ich, wie die anderen auch - blaues Blut habe, und weil wir helfen wollten.

    Der alte KSC-Sportbeirat: Oben: Ex-KSC-Trainer Rainer Scharinger und Ex-Manager Rolf Dohmen. Unten: Ex-Vizepräsident und Ex-KSC-Profi Rainer Schütterle sowie Ex-KSC-Kapitän Maik Franz.
    Der alte KSC-Sportbeirat: Oben: Ex-KSC-Trainer Rainer Scharinger und Ex-Manager Rolf Dohmen. Unten: Ex-Vizepräsident und Ex-KSC-Profi Rainer Schütterle sowie Ex-KSC-Kapitän Maik Franz. Foto: Bildmontage ka-news.de

    Wie lief das alles ab?

    Es lief fast nichts ab… Vor rund einem Jahr standen wir vier schon vor der gleichen Entscheidung, das zu beenden. Aber wir haben das Gespräch mit Präsident Holger Siegmund-Schultze gesucht, so wie sich das gehört.

    Es hieß, dass sich etwas ändern würde. Ich wurde dann zuerst gefragt, ob ich unter diesen Umständen weitermachen würde. Ich habe zugesagt. Aber: Es hat sich überhaupt nichts geändert. Daher ist jetzt Schluss.

    Sie haben als KSC-Sportdirektor mit sehr wenig Geld einen Kader nachhaltig zusammengestellt und sind aufgestiegen. Sie haben zu Ex-Spielern, zu Trainern, Managern, Beratern sehr gute Kontakte. Hat man Sie mit eingebunden? Ihre Kontakte genutzt?

    Kein einziges Mal.

    Sie haben damals den Aufstiegskader alleine zusammengestellt. Inzwischen bezahlt der KSC einen Kaderplaner. Hat er sich bei Ihnen gemeldet, hat um Ihre Meinung, ihre Kontakte gebeten?

    Kein einziges Mal.

    Der KSC nahm Spieler unter Vertrag, die nicht zielgerichtet beobachtet wurden. Hat Rolf Dohmen als KSC-Sportdirektor Spielern im Wildpark einen Vertrag gegeben, die er nie zuvor gesehen hat?

    Nie. Noch etwas: Es wurden auch andere Kontakte nicht genutzt. Maik Franz ist sehr gut mit Manchester City vernetzt. Die wollten Spieler, tolle Talente verleihen. Maik hat das angestoßen. Da wurde bei den KSC-Verantwortlichen nichts daraus gemacht.

    Rolf Dohmen, ehemaliger Spieler und Sportdirektor des KSC.
    Rolf Dohmen, ehemaliger Spieler und Sportdirektor des KSC. Foto: picture alliance/dpa/Archivbild

    Im Beirat gibt es eine Veränderung. Ex-Mitglied Michael Steidl, der, so war in Medien zu lesen, von beiden Vize-Präsidenten Privatdarlehen gehabt haben soll, und man munkelt, dass der KSC-Sportdirektor sein Trauzeuge sein soll, ist raus. Nachfolger Dr. Christian Fischer ist weder finanziell noch privat mit einem anderen Beiratsmitglied verbandelt. Besteht die Möglichkeit, dass Sie unter diesen Voraussetzungen dem KSC nochmals ehrenamtlich helfen?

    Jain! In der aktuellen Konstellation nicht. Ich möchte nach wie vor dem KSC sehr verbunden bleiben. Das ist mein Verein, auch wenn ich Rheinländer bin. Ich bin KSC Fan durch und durch. Ich erhielt viele Anrufe, von KSC Fans, Mitgliedern, Mitarbeitern, die mir ihr Bedauern ausdrückten.

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