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Karlsruhe: Marcel Franke mahnt trotz KSC-Erfolg: "Nicht durchdrehen, sondern realistisch bleiben!"

Karlsruhe

Marcel Franke mahnt trotz KSC-Erfolg: "Nicht durchdrehen, sondern realistisch bleiben!"

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    Marcel Franke mahnt trotz super Saisonstart zur Vorsicht
    Marcel Franke mahnt trotz super Saisonstart zur Vorsicht

    Nach dem großen Kaderumbruch ist er einer der Routiniers, einer der die Richtung vorgibt, der führt, einer der das Team nach außen repräsentiert. Der tolle Start des KSC hat ihn etwas überrascht. Natürlich habe er sich das so erwünscht, "aber, dass es so kommt, mit zehn Punkten aus vier Spielen, im Pokal sehr souverän weitergekommen, das hätte ich sofort unterschrieben, denn ganz so habe ich es nicht erwartet."

    Marcel Franke spielt eine wichtige Rolle in der KSC-Abwehr
    Marcel Franke spielt eine wichtige Rolle in der KSC-Abwehr Foto: Marvin Ibo Güngör (GES-Sportfoto)

    "Junge Spieler brauchen Eingewöhnungszeit"

    Der Kaderumbau im Wildpark war radikal. Das beschäftigte Franke, der sich zwar total mit seinem Arbeitgeber identifiziert, dennoch vieles konstruktiv kritisch hinterfragt, weil er das Optimum erreichen will.

    "Es sind viele wichtige Spieler mit Qualität und Erfahrung gegangen. Man denke an Paul Nebel, Igor Matanovic, Jerome Gondorf, Lars Stindl, Marco Thiede, Philip Heise und und und. Darüber hat sich jeder von uns im Urlaub Gedanken gemacht", sagt Franke und ergänzt:

    "Natürlich haben wir gehofft, dass wir gute Jungs dazu bekommen. Es kamen viele junge Spieler. Die brauchen Eingewöhnungszeit. An die neue Liga, an das Tempo, die Härte. Das ging mir vor rund zehn Jahren nicht anders".

    Hunziker lernt schnell dazu

    Die KSC-Topleistungen seien zu Anfang der Vorbereitung so nicht abzusehen gewesen. Doch bei einigen der Neuen verlief die Anpassung richtig schnell. Franke nennt beispielhaft Andrin Hunziker.

    Neuzugang Andrin Hunziker passt sich gut an das Niveau in der Liga an
    Neuzugang Andrin Hunziker passt sich gut an das Niveau in der Liga an Foto: Michaela Anderer

    "In den ersten Wochen hatte er eine Eingewöhnungsphase. Er musste sich anpassen, vor allem an die Härte der Zweikämpfe. Das hat er gelernt. Er hält körperlich total dagegen. Man sieht das bei seinen Einsätzen. Die jungen Spieler müssen lernen. Wie schnell - dafür ist jeder selbst zuständig, jeder muss dafür arbeiten, sich auf das nötige Niveau hochzuschrauben", sagt der Abwehrrecke.

    Doch Franke mahnt auch, um alle Neuzugänge anzustacheln und zu motivieren, an sich zu arbeiten. So beschönigt Franke nicht, dass was in der ersten Halbzeit in Braunschweig abgeliefert wurde, "nicht toll war."

    Jubel in Braunschweig: Der Karlsruher SC gewinnt bei der Eintracht mit 2:1.
    Jubel in Braunschweig: Der Karlsruher SC gewinnt bei der Eintracht mit 2:1. Foto: Michael Matthey/dpa

    "Doch das Spiel zu drehen, das hätten wir einige Zeit zuvor so wohl nicht hinbekommen. Aber Nicht nur zufrieden sein und freuen, sondern auf dem Boden bleiben. Keiner darf denken, wir marschieren locker durch die Liga. Wir müssen realistisch bleiben und weitermachen. Denn wir hatten Spiele, die auch in eine andere Richtung hätten kippen können. Daher nicht durchdrehen, zufrieden sein", so Franke.

    Wie sollen die Neuzugänge ans KSC-System herangeführt werden?

    Es war ein riesiger Kaderumbau bei den Badenern - aber in der aktuell ersten Elf steht nur ein Neuzugang. Das Team, das startet, ist daher eingespielt. Das könnte für Franke ein Grund für die Erfolge sein:

    "Der Verein hat so geplant. Wir, die auf dem Feld stehen, kennen die Abläufe. So können wir den Neuen Zeit geben, sich an die Liga, an das all das Neue zu gewöhnen. Immer wieder ein paar Minuten zu spielen. Erfahrung zu sammeln in einem eingespielten Team ist leichter, als mit fünf, sechs neuen Spielern in der Mannschaft zu starten." Eine seiner Lieblingsaussagen: "Auf dem Boden bleiben, nicht durchdrehen!"

    KSC will über die ganze Saison oben mit mischen

    Aber: Der KSC hat einen Aufstiegsrang inne. Steht der KSC am Ende der Spielrunde auch auf einem Aufstiegsrang? Franke gibt den realistischen Mahner:

    Marcel Beifus bleibt dem KSC erhalten.
    Marcel Beifus bleibt dem KSC erhalten.

    "Wir haben erst den vierten Spieltag absolviert. Wir fühlen uns da oben wohl. Ich bin zwei Jahre beim KSC. Im ersten wurden wir Sechster, im zweiten Fünfter. Wir haben gezeigt, was wir können. Mit diesem Start haben wir gezeigt, dass wir gegen Topteams mithalten können. Jetzt kommen super Gegner, man denke an Schalke. Wir haben es geschafft, dass die Fans kommen, Bock auf den KSC haben. Kurz gesagt: Ich habe nichts dagegen, wenn wir die ganze Saison da oben mitspielen. Niemand in der Mannschaft wird sich dagegen wehren."

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