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KSC-Neuzugang Andrin Hunziker im Interview: "Mein oberstes Ziel ist Spielpraxis"

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KSC-Neuzugang Andrin Hunziker im Interview: "Mein oberstes Ziel ist Spielpraxis"

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    Ein Teil der KSC-Neuzugänge mit Trainer Eichner
    Ein Teil der KSC-Neuzugänge mit Trainer Eichner Foto: Michaela Anderer

    Der gebürtige Basler soll Igor Matanovic ersetzen. Und der war der KSC Toptorjäger der vergangenen Saison, erzielte 14 Treffer. Hunziker ist 192 Zentimeter groß und 83 Kilogramm schwer - physisch enorm stark. Der Modellathlet soll im Sturmzentrum große Präsenz zeigen. Mit Hunziker, der immer versucht die Bälle für seine Kollegen festzumachen, sprach Peter Putzing. Dabei verriet der Eidgenosse, der einen Kreuzbandriss ausgeheilt hat, dass er Ex-KSC Torjäger Adrian Knup, ebenfalls einst beim FC Basel, persönlich kennt.

    Warum wechselten Sie zum KSC? Der FC Basel spielt erste Liga - der KSC eine Liga tiefer.

    Hunziker: "Ich habe eine harte Saison hinter mir. Wegen eines Kreuzbandrisses konnte ich nicht viele Spiel machen. Die, die ich machen konnte, waren gut. Vor meiner Verletzung habe ich auch gut gespielt. Schon da hatte der KSC Interesse, davon wusste ich schon länger. Dann hat mich die zweite Liga schon länger beeindruckt".

    Warum der Wechsel in Liga zwei, warum zum KSC?

    Hunziker: "Mit meinem Stil Fußball zu spielen, mit meinem Körper - da ist diese Liga enorm reizvoll. Ich kann dort auf einem hohen Niveau spielen  - viel höher geht es fast nicht -  kann dort Spielpraxis sammeln. Das ist das absolut Wichtigste. Über den Wechsel zum KSC musste ich nicht lange nachdenken. Ein interessanter Verein mit guten Perspektiven. Das ist für mich ein interessanter, wichtiger Schritt. Der FC Basel wollte mich nicht hergeben, daher kam es nur zu einem Leihgeschäft. Aber ich sehe die Zeit beim KSC nicht nur als Leihe, ich fühle mich nicht als Leihspieler.   

    Sie erwähnten, dass der KSC schon länger Interesse habe, dass es Kontakte gegeben hätte. Mit wem: Sportchef Basti Freis?

    Hunziker: "Mit Matthias Wallenwein". (Anmerkung der Redaktion: Wallenwein ist Abteilungsleiter Scouting)

    Ihre Ziele beim KSC? 34 Spiele, 34 Tore, 20 Vorbereitungen?

    Hunziker (lacht): "Das haben Sie gesagt. Mein oberstes Ziel ist Spielpraxis. Ich setze mir keine bestimmte Anzahl an Toren, so etwas bringt eher Pech. Ich bin nicht so wichtig, das Team zählt. Ich will in die Liga reinkommen. Natürlich will jeder Stürmer Tore schießen".

    Man kennt Sie nicht. Sie sind körperlich sehr stark, sind ein Stoßstürmer. Wie lautet Ihre Selbstbeschreibung? 

    Hunziker: "Ich kann meine Mitspieler mit meinem Körper in Szene setzen. Wenn man einmal nicht aus der Abwehr heraus spielt, dann kann man mich auch hoch anspielen. Und: Ich kann die Mitspieler einsetzen. Ich kann immer eine Anspielmöglichkeit bieten. In der Box bin ich präsent, habe einen guten Tor-Riecher und bin kopfballstark".

    Ihr Cheftrainer Christian Eichner mag Stürmer, die auch Defensivarbeit verrichten. Sie sind ein Stoßstürmer. Machen Sie gerne Defensivarbeit? 

    Hunziker: "Dass man hier viel Wert auf die Defensivarbeit legt, wurde mit schon zuvor gesagt. Aber in der zweiten Bundesliga ist die Defensivarbeit insgesamt enorm wichtig. Ich wusste, was auf mich zukommt".

    Machen Sie das gerne? 

    Hunziker: "Ich war schon immer einer, der gerne für die Mannschaft kämpft".

    Was mag der Stoß-Stürmer Hunziker am liebsten: Alleiniger Stoßstürmer? Als Doppelspitze agieren? 

    Hunziker: "Das ist mir egal. Ich kann beides spielen. Wenn man vorne einen Teamkollegen als Hilfe hat ist es gut. Aber ich kann da auch alleine arbeiten. Das spielt keine Rolle".

    Ist es hilfreich, dass Teamkollege Noah Rupp und Vize-Präsident Mario Eggimann auch Schweizer sind?

    Hunziker: "Sicher. Ich kenne Noah von gemeinsamen Berufungen in die Nationalmannschaft. Als Schweizer hat man es in Deutschland nicht so leicht. Da muss man sich zuerst einiges erarbeiten. Die Deutschen schauen ein wenig auf den Schweizer Fußball herab. Ich möchte zeigen, dass das so nicht richtig ist".

    Noah Rupp kennt Hunziker aus der Nationalmannschaft
    Noah Rupp kennt Hunziker aus der Nationalmannschaft Foto: Michaela Anderer

    Wen haben Sie zuvor gekannt beim KSC ?

    Hunziker: "Außer Noah niemand. Aber das ist nicht wichtig. Es sind alles gute Jungs, alle helfen mir. Es ist eine gute Stimmung in der Mannschaft. Es ging ganz schnell, dass ich mich wohlgefühlt habe".

    Konnten Sie schon Unterschiede zwischen dem FC Basel und dem KSC erkennen? Zwischen dem Fußball in Deutschland und dem in der Schweiz?

    Hunziker: "Die Zweikampfintensität ist hier viel höher. In der Schweiz steht das Taktische viel mehr im Vordergrund. Hier sind alle Zweikämpfe harte Duelle. Aber - das tut mir gut. Ich gehe gerne in Zweikämpfe".

    Die neue Härte hat Hunziker bei einem Testspiel schon erlebt
    Die neue Härte hat Hunziker bei einem Testspiel schon erlebt Foto: Michaela Anderer

    Auch Ihr Teamkollege Marcel Franke, ein knallharter Abwehrspieler, liebt Zweikämpfe. Zudem ist er einer der besten Zweikämpfer der Liga…

    Marcel Franke geht gerne und hart in die Zweikämpfe, keine Schonfrist für Neuzugang Marcel Franke?
    Marcel Franke geht gerne und hart in die Zweikämpfe, keine Schonfrist für Neuzugang Marcel Franke? Foto: Mia

    Hunziker (lacht): "Das habe ich schon mitbekommen, das habe ich schon gespürt".

    Ihre Vorgänger im Sturmzentrum des KSC waren Igor Matanovic und Mikkel Kaufmann. Beide stehen inzwischen bei Erstligisten unter Vertrag… Eine schwere Bürde?

    Hunziker: "Das ist ein Anreiz. Der KSC wollte einen Stürmer, der ähnlich wie Igor ist, deshalb bin ich hier. Ich wurde schon ein paar Mal mit ihm verglichen. Dass es bei Igor gut lief, spornt mich an, zeigt mir, dass es auch bei mir so möglich ist. Ich kann beim KSC den nächsten Schritt machen - deshalb bin ich hier".

    Am Erfolg von Igor Matanovic wird sich der neue KSC-Stürmer messen lassen müssen
    Am Erfolg von Igor Matanovic wird sich der neue KSC-Stürmer messen lassen müssen Foto: Michaela Anderer

    Haben Sie ein Vorbild?

    Hunziker: "Harry Kane und Erling Haaland".

    Das Vorbild von Hunziker steht mit England im Finale der EM-2024
    Das Vorbild von Hunziker steht mit England im Finale der EM-2024 Foto: Friso Gentsch/dpa

    ka-news.de: Was machen Sie, wenn Sie nicht Fußball spielen? Haben Sie ein Hobby? 

    Hunziker: "Die Vorbereitung kostet viel Kraft, da bleibt für andere Dinge nicht viel Zeit. Aktuell schaue ich noch die EM. Ansonsten: Mit meiner Freundin einiges unternehmen. Sie studiert in der Schweiz und kommt öfters nach Karlsruhe".

    ka-news.de: Es war schon mal ein Stürmer beim KSC, dessen Heimat Basel war, der  fast dort geboren wurde, dort gespielt hat. 

    Hunziker: "Adrian Knup, Ihn kenne ich persönlich. Er war zu seiner Zeit beim Schweizer Verband oft bei den Jugendnationalmannschaften".

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