Noah Rupp ist schnell und hat ein gutes Passspiel. In der Schweizer Super League brachte er es auf zwei Einsätze. In der Promotions-League - 3. Liga, kam er auf 17 Einsätze, allesamt in der Startelf. Dabei erzielte er sieben Tore. Nun steht er beim Karlsruher SC unter Vertrag.
Herr Rupp, Sie sind ein paar Tage beim KSC. Ihr erster Eindruck?
Rupp: Mega, die Jungs haben mich prima aufgenommen. Ich ziehe jetzt in meine neue Wohnung ein. Es ist alles prima.
Sie haben schon eine Wohnung gefunden? Das ging schnell...
Ich hatte Glück, dass ich die Wohnung von Paul Nebel übernehmen konnte.
Von der Stadt, haben Sie da schon etwas gesehen?
Ich war ein paar Mal in der Innenstadt essen, da gefiel es mir richtig gut. Zu mehr hat die Zeit noch nicht gereicht.
Haben Sie in Luzern, am wunderschönen See, gelebt?
Nein, in Zug.
Können Sie, nach den wenigen Trainingseinheiten, die Sie im Wildpark absolviert haben, schon ein wenig den Fußball in der 2. Liga Deutschlands mit dem in der Schweiz vergleichen?
Die Intensität ist hier höher, aber technisch und taktisch ist die Schweiz auf gleichem Niveau. Die Zweikämpfe sind hier intensiver.

Trainer Christian Eichner erklärte, dass das Mittelfeld im aktuellen Kader der bestbesetzte Mannschaftsteil ist.
Das sehe ich ebenso.
Eichner meinte, die Neuzugänge erhöhen den Konkurrenzkampf, verbessern das Niveau. Aber: Es wird für keinen einfach, dort einen Stammplatz zu haben.
Wir sind vor allem auf der Position sechs sehr gut besetzt. Da haben wir ein Quartett an gestandenen Spielern, die Ambitionen auf die Startelf haben. Etwas weiter vorne im Mittelfeld sind wir auch gut besetzt, aber ich glaube, dass ich da mehr Chancen habe, zu spielen. Auf den offensiveren Positionen sehe ich größere Chancen.

Sie können defensiv wie offensiv spielen. Haben Sie eine Lieblingsposition?
In der letzten Zeit habe ich oft als Sechser, also defensiv im Mittelfeld gespielt. Das hat mir auch gefallen, aber hier werde ich eher offensiv spielen. Das habe ich die komplette Jugendzeit bei Luzern gesielt und das gefällt mir ebenso gut.
Man kennt Sie im Badischen nicht. Wie würden Sie sich, als Mensch und als Fußball Profi beschreiben?
Als Mensch bin ich eher abwartend, ruhig, etwas schüchtern, zumindest am Anfang. Als Spieler: Technisch auf einem guten Level, ich habe ein sauberes Passspiel und einen guten Abschluss. Was ein Mittelfeldspieler können muss, das habe ich. Meine Schwächen: Gegen den Ball. Da kann ich mich verbessern, das kann man lernen und daran arbeite ich.

Haben Sie sich vor dem Transfer über den KSC kundig gemacht?
Ich wusste schon lange vom Interesse des KSC. Daher habe ich alle KSC-Spiele geschaut, habe mich intensiv mit dem Verein beschäftigt.
Kennen Sie einige Schweizer, die beim KSC gespielt haben?
Mit Namen bin nicht so gut…
Ihr fast Namenskollege, Stürmer Simone Rapp, die Angreifer Florian Kamberi und Adrian Knup. Und auch der neue KSC-Vizepräsident Mario Eggimann.
Die meisten Namen sagen mir etwas. Ein Schweizer als Vize-Präsident – das ist gut.
Haben Sie konkrete Ziele?
Ich bin ein junger Spieler, da gibt es nur ein großes Ziel: Möglichst viele Einsatzminuten sammeln. Ich habe mir keine Zahlen gesetzt, ich will mich weiterentwickeln. Wenn das klappt, dann kommt das mit den Toren und Assists. Aber - spielen, das ist vorrangig. Mein großes Ziel ist die erste Bundesliga.

Haben Sie ein Vorbild?
Früher war es Messi, inzwischen nicht mehr.
Abschlussfrage: Wer wird bei der EM erfolgreicher sein? Die Schweiz oder Deutschland?
Das Spiel, die Leistung, die die Schweizer beim 1:1 ablieferten, hat mich echt positiv überrascht. Die Schweiz hätte ein 1:0 verdient gehabt. Aber ich glaube, dass Deutschland eine Chance auf den Titel hat. Deutschland oder Spanien gewinnt. Schön wäre es natürlich, wenn der Schweiz ein Coup gelingen würde.