Nach der Freistellung von Oliver Kreuzer als Sportgeschäftsführer des Karlsruher SC gibt es in Sachen Nachfolger wenig bis keine Neuigkeiten. Im Gegenteil: Wie KSC-Präsident Holger Siegmund-Schultze in dieser Woche erklärte, verspüre er keinen Zeitdruck bei der Suche nach einem Nachfolger. 

KSC lässt sich bei Suche nach Nachfolger Zeit

"Wir haben mit unserer 'Taskforce Sport' alle Prozesse intern so aufgestellt, dass sie keinen Zeitdruck haben", so die Worte von HSS am Dienstag. Dennoch: Über kurz oder lang muss sich die KSC-Führungsriege auf einen Nachfolger festlegen.

Holger Siegmund-Schultze bei der Hauptversammlung
Holger Siegmund-Schultze bei der Hauptversammlung | Bild: Carmele/TMC-Fotografie

Nach ka-news.de Informationen sollen drei Kandidaten zum engeren Favoritenkreis zählen. So sollen Michael Mutzel, Olaf Rebbe und Fredy Bickel Kontakt mit dem KSC haben. Ein prominenter KSC-Name fehlt auf dieser Liste: Winfried "Winnie" Schäfer.

Das könnte Sie auch interessieren

Der ehemalige Profi und Trainer der Badener wäre aktuell frei, könnte also sofort anfangen. Zuletzt war Schäfer als Trainer beim Al-Khor SC bis November 2021 im Amt. Ein Amt als sportlicher Geschäftsführer wäre für den 73-Jährigen eine völlig neue Aufgabe. Bisher war Schäfer nur als Trainer tätig - wäre also Neuling auf dem Gebiet. 

Kommt Winfried Schäfer zum KSC zurück?

Ein Fakt der wohl gegen ein Engagement beim Wildparkclub spricht. Allerdings scheint eine Rückkehr in den Wildpark aber ohnehin nicht angefacht.

Winfried Schäfer ist der Trainer von Esteghlal Teheran.
Winfried Schäfer ist der Trainer von Esteghlal Teheran. | Bild: Farshid-Motahari Bina

"Der KSC liegt mir am Herzen. Das weiß jeder. Es macht mich traurig, dass der KSC immer noch in der 2. Liga spielt", sagt Schäfer in einem Statement gegenüber ka-news.de. Trotz aller Verbundenheit: Eine Rückkehr - zumindest als Sportgeschäftsführer - wird es wohl nicht geben.

Das könnte Sie auch interessieren

"Im Moment spreche ich unabhängig von der Situation Kreuzer, mit dem Präsidenten über eine mögliche internationale Kooperation, da sehe ich viel Potential, nicht nur beim KSC, auch in der Region Karlsruhe", so Schäfer weiter.

Das könnte Sie auch interessieren

Schäfer lief als Profi von 1975 bis 1977 für den KSC auf. Als Trainer stand er insgesamt in 519 Spielen zwischen 1986 und 1998 in der Verantwortung. In dieser Phase hatte der KSC seine erfolgreichste Zeit und feierte unter anderem den Einzug in den Europapokal.  

Die UEFA-Pokalrunde 1993 ist dabei der Höhepunkt der Vereinsgeschichte. Nach einer 1:3 Niederlage in Valencia folgt am 2. November 1993 ein Spiel, das als "Wunder vom Wildpark" in die Geschichtsbücher des KSC eingeht: die Karlsruher schlagen den FC Valencia 7:0 - und qualifiziert sich für die nächste Runde.

Ein weiteres Highlight unter Schäfers Zeit als Trainer ist das Erreichen des DFB-Pokalfinales sowie der Gewinn des UI-Cups 1996. Der KSC qualifiziert sich 1997 und 1998 noch zwei Mal für den UEFA-Cup, fliegt allerdings in beiden Jahren im Achtelfinale raus.