Zuerst verkündet der KSC die Neubesetzung des Geschäftsführers für Sport, eine Position, die seit zwei Jahren unbesetzt blieb. Der bis dato Vizepräsident Mario Eggimann wird sich künftig dieser Position annehmen. Ein neuer Vizepräsident soll in nächster Zeit bei einer Neuwahl bestimmt werden. Nur kurze Zeit später heißt es, Eggimann soll zu zudem die Aufgaben des Bereichsleiters Profis übernehmen. Sebastian Freis Vertrag laufe aus und werde nicht verlängert.

Freis Abgang berechtigt - oder nur ein Bauernopfer?
Unsere Leser zeigen sich dazu sehr gespalten. Während die eine Fraktion die Freistellung von Sebastian Freis als notwendig und längst überfällig empfindet, wird er von anderen eher als Sündenbock gesehen. "Endlich ist er weg! So etwas Unfähiges als Manager hat man im deutschen Fußball lange nicht gesehen", schreibt ein Leser. Ein anderer ergänzt: "Er war dem Job von Beginn an nicht gewachsen."
Trotz dieser harschen Urteile ist sich ein Großteil der Leserschaft einig: Freis war nicht allein verantwortlich für die Misere. Vielmehr wird die Kritik auf die gesamte Führungsriege ausgeweitet. "Kein Zweifel, dass sein Boss genauso mies gearbeitet haben. Irgendwo und irgendwann müssen wir anfangen aufzuräumen“, heißt es in einem weiteren Kommentar. Scharf fällt die Kritik bei diesem Leser: "Insgesamt muss man sagen: Die Führung sollte gehen. Das Ganze ist einfach nur noch lächerlich!"

In diesem Zusammenhang stellen sich nun viele die Frage, ob mit Freis wirklich der Richtige getroffen wurde. Für manche ist er vielmehr das Bauernopfer innerhalb eines überforderten Systems. "Ich bin absolut kein Freis-Fan, aber verdient hat er das nicht", heißt es in einem der Leserbeiträge. Ein anderer bringt es noch drastischer auf den Punkt: "Freis ist nur ein Bauernopfer. Der Niedergang wird auch ohne ihn weitergehen. Es mischen zu viele Leute in Führungspositionen mit, die absolut überfordert sind."
Mario Eggimann soll offene Posten übernehmen
Auch die Neubesetzung der offenen Stellen des Geschäftsführers sowie des Abteilungsleiters Sport sorgt unter den Fans für kontroverse Diskussionen. Zwar wünschen viele Mario Eggimann viel Erfolg und setzen Hoffnungen in seine neue Rolle, doch die überwiegende Mehrheit begegnet der Personalentscheidung mit Skepsis.

Einige Stimmen werben für Gelassenheit und Vertrauen: "Jetzt ist der nicht richtig einzuschätzende Freis weg, gebt doch einfach mal Ruhe und dem Eggimann als KSC-Figur eine faire Chance!", heißt es in einem Kommentar. Ein anderer ergänzt hoffnungsvoll: "Ich traue ihm das zu, wenn er nicht ausgebremst wird. Ich hoffe, er kann sich durchsetzen."
Doch es gibt auch deutlich kritischere Töne. So schreibt ein Leser: "Es riecht alles sehr nach Alibi-Aktionismus, dem Weg des geringsten Widerstands und der Idee, möglichst alles so beizubehalten, wie's ist." Ein anderer merkt an: "Ein 'Gschmäckle' bleibt, dass der 'Federführende' im Verlauf des Prozesses selbst feststellt, dass er die beste Eignung für den Job hat – oh weh.“

Zweifel werfen auch der Zeitpunkt und die Art der Besetzung auf: "Warum hat man sich mit der Stellenbesetzung so viel Zeit gelassen, wenn der vermeintlich optimale Kandidat längst im Verein aktiv war?", fragt ein Leser und bringt damit das doch verbreitete Unverständnis unter den Anhängern auf den Punkt.