Den Karlsruher SC und den 1. FC Kaiserslautern verbindet eine jahrelange Rivalität. Regelmäßig wird das sogenannte Südwest-Derby als „Hochrisikospiel“ eingestuft, und die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Warum das so ist, zeigte sich nach dem vergangenen Spiel, als es im Wildparkstadion zu Ausschreitungen zwischen den Fanlagern kam.

Ausschreitungen beim Derby im Wildpark: Was ist passiert?
Nach der jüngsten 2:3-Niederlage des KSC kochten wohl die Emotionen über. Laut Medienberichten soll explizit der Siegestreffer in der Nachspielzeit die Gemüter erhitzt haben.
Während die Spieler und Offiziellen nach dem Match verschwinden, sollen die Lautern-Fans wohl weiter gejubelt haben. Einige KSC-Anhänger räumen zu dem Zeitpunkt wohl noch die Reste ihrer Choreografie weg, als es in der Nähe des Gästeblocks zu Wortgefechten zwischen beiden Lagern kommt. Innerhalb weniger Augenblicke soll die Stimmung gekippt sein.
Laut Karlsruher Polizei kommt es zu Körperverletzungen und Sachbeschädigungen. Bei dem Versuch, die beiden Fangruppen zu trennen, seien auch Mitarbeiter des Ordnungsdienstes angegriffen worden.
Wie viele Personen insgesamt verletzt und festgenommen wurden, konnte die Polizei am Montagmorgen, 20. Oktober, noch nicht mitteilen.
Das sagt der FCK zum Vorfall im Wildpark
Noch am Spieltag gab der FC Kaiserslautern eine Stellungnahme zu den Vorkommnissen ab. Darin heißt es, man verurteile die Fanausschreitungen „aufs Schärfste“. Jegliche Form von Gewalt habe im Stadion nichts zu suchen und sei nicht zu tolerieren.
Des Weiteren erhebt der Verein darin Vorwürfe gegen die Karlsruher Polizei, die „aus Sicht der FCK-Verantwortlichen deutlich zu spät“ eingegriffen habe. Auch Stadionsprecher Martin Wacker steht in der Stellungnahme des FCK in der Kritik. Er habe die Situation weiter angeheizt, statt diese zu deeskalieren.

Das sagt der KSC zum Vorfall im Wildpark
Am Sonntag, 19. Oktober, gab der KSC seinerseits eine Stellungnahme heraus, in der sich der Verein „irritiert über das Statement des 1. FC Kaiserslautern“ zeigte.
KSC-Geschäftsführer Michael Becker betont darin, „dass das Ordnungspersonal, die Polizei sowie auch unser Stadionsprecher unmittelbar und angemessen deeskalierend eingegriffen haben.“ Man wolle mit der Fanbetreuung, dem Ordnungsdienst und den Sicherheitsbehörden eine Aufarbeitung starten.

Zwischen den Vereinen habe es Absprachen gegeben, die Ereignisse gemeinsam aufzuarbeiten, heißt es vonseiten des KSC. Der FCK habe sich nicht an die Abmachung gehalten und ein verfrühtes Statement abgegeben, habe sich aber mittlerweile beim KSC dafür entschuldigt, heißt es weiter.
Probleme beim vergangenen Südwest-Derby schon im Mai 2025
Es ist nicht das erste Mal, dass es in diesem Jahr Konflikte bei einem Spiel zwischen dem KSC und dem FCK gab. Beim Heimspiel im Mai waren es allerdings nicht die beiden Fanlager, die aufeinandertrafen. Bei den Einlasskontrollen gerieten damals KSC-Fans und die Karlsruher Polizei aneinander.

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