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Trauermücken: Was hilft gegen die kleinen Insekten in der Blumenerde?

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Trauermücken: Was hilft gegen die kleinen Insekten in der Blumenerde?

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    Der Befall von Trauermücken ist nicht nur lästig, sondern kann der Pflanze unter Umständen auch schaden.
    Der Befall von Trauermücken ist nicht nur lästig, sondern kann der Pflanze unter Umständen auch schaden. Foto: MarcOliver_Artworks, stock.adobe.com (Symbolbild)

    Kleine schwarze Insekten, die in großer Zahl auf der Zimmerpflanze krabbeln und um sie herumschwirren. Die Rede ist von Trauermücken. Mit der Zeit werden die kleinen Tierchen nicht nur lästig, unter Umständen schaden sie sogar der Pflanze. Das Problem: Häufig werden die kleinen Tiere schon beim Kauf der Blumenerde oder neuer Pflanzen mit ins eigene Heim gebracht, weiß Bayern 1-Gartenexpertin Sabrina Nitsche. Nach dem Gießen können diese sich dann explosionsartig vermehren. Zum Glück gibt es einige Tipps, wie man die lästigen Tierchen wieder loswird.

    Woran erkenne ich Trauermücken?

    Weltweit gibt es zahlreiche Arten von Trauermücken. Laut der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen werden die kleinen Insekten auch Humus- oder Moosfliegen genannt, gehören jedoch zur Unterordnung der Mücken. Doch wie sehen sie eigentlich aus? Nach Angaben des Umweltbundesamt (UBA) sind Trauermücken gerade einmal ein bis sieben Millimeter groß, haben einen schmalen, schwarzen Körper mit langen Beinen sowie schwarze Flügel und Fühler. Ihr Flug wirkt eher tänzelnd und taumelnd.

    Die Larven der Trauermücken werden etwa sechs bis sieben Millimeter lang. Sie sind schlank, haarlos und grau-weißlich gefärbt, mit einer auffälligen schwarzen Kopfkapsel. Sie stellen das eigentliche Problem bei einem Trauermückenbefall dar.

    Wie schädlich sind Trauermücken für Pflanzen?

    Trauermücken bevorzugen feuchte Lebensräume wie Wälder, Moore oder Feuchtwiesen. Laut dem UBA halten sie sich dort vor allem unter Laub und Pflanzen auf. In der Natur erfüllen ihre Larven eine nützliche Funktion: Sie zersetzen organisches Material wie Herbstlaub und gehören laut UBA sogar zu den bedeutendsten Organismen für den Laubabbau.

    Für Gärtner und Pflanzenliebhaber können die kleinen Insekten jedoch zum Problem werden. Denn Trauermücken fühlen sich nicht nur in der Natur wohl: Auch feuchtwarme Gewächshäuser oder Wohnräume bieten ihnen ideale Bedingungen. Insbesondere die feuchte Erde von Topfpflanzen.

    Die Lebenserwartung einer ausgewachsenen Trauermücke beträgt laut UBA nur etwa fünf Tage. In dieser kurzen Zeit paaren sich die Tiere und legen Hunderte von Eiern in die feuchte Erde. Die erwachsenen Mücken halten sich währenddessen meist in der Nähe der Pflanze auf. Das eigentliche Problem sind jedoch die Larven, die aus den Eiern schlüpfen. Die Landwirtschaftskammer NRW bezeichnet sie als die eigentlich schädigende Phase der Trauermücke.

    Anfangs ernähren sich die Larven von abgestorbenem Pflanzenmaterial, Pilzen oder Algen. Später können sie jedoch auch die Wurzeln anfressen, was im schlimmsten Fall zum Absterben der Pflanze führt. Wird die Erde dauerhaft zu nass gehalten, vermehren sich die Trauermücken massiv. Die Tiere können sogar auf andere Pflanzen übergreifen.

    Für Menschen und Haustiere sind Trauermücken laut UBA ungefährlich. Auch eine Stechgefahr besteht nicht. Lästig sind sie trotzdem.

    Wie bekommt man Trauermücken wieder los?

    Um einen Befall zu vermeiden, sollte man Überwässerung von Pflanzen grundsätzlich verhindern. Ist es dafür bereits zu spät, helfen einige bewährte Methoden gegen die Schädlinge. Die wohl einfachste Lösung sind Gelbtafeln mit Klebewirkung, die in die Blumenerde gesteckt werden. Laut UBA fangen sie die ausgewachsenen Insekten ab und verhindern so deren Vermehrung.

    Auch Gartenexpertin Sabrina Nitsche hat einige Tipps zur Bekämpfung von Trauermücken. Bei einstämmigen Pflanzen, wie kleinen Zitronenbäumchen, kann bereits eine einfache Feinstrumpfhose helfen: Wird sie von unten über den Topf gezogen und am Stamm fest geknotet, verhindert das, dass Trauermücken weitere Eier in die Erde legen. Wichtig ist allerdings, dass die Abdeckung dicht sitzt und vier bis fünf Wochen an Ort und Stelle bleibt.

    Ein effektives Mittel gegen die Larven in der Erde ist laut der Bayern 1-Expertin ein Neemöl-Präparat. Dieses ist in der Pflanzenschutzabteilung eines Gartencenters erhältlich. Das Mittel wird nach Anleitung gemischt und anschließend zum Gießen der Pflanze verwendet. Von bekannten Internet-Tipps, wie Streichhölzern, Zimt oder Knoblauch rät die Expertin jedoch ab. Diese seien entweder wirkungslos oder würden nur bei einem geringen Befall von maximal zehn Fliegen helfen.

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