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Unsichtbare Insekten-Invasion: Geisterfischchen breiten sich in deutschen Haushalten aus

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Unsichtbare Insekten-Invasion: Geisterfischchen breiten sich in deutschen Haushalten aus

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    Geisterfischchen kommen aus der gleichen Familie wie die hierzulande bekannteren Silberfische. Es gibt aber wichtige Unterschiede.
    Geisterfischchen kommen aus der gleichen Familie wie die hierzulande bekannteren Silberfische. Es gibt aber wichtige Unterschiede. Foto: Philipp Brandstädter, dpa (Symbolbild)

    So manchem sind im Badezimmer schon mal kleine längliche Kreaturen begegnet, die gerne in feuchten Ecken oder Badteppichen leben. Silberfische sind wohl den meisten Menschen in Deutschland bekannt. Laut dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sind weltweit allerdings bis zu 400 Arten der sogenannten Wohnungsfische verbreitet. Eine Art davon ist das Geisterfischchen. Es wurde erstmals 2017 in Deutschland entdeckt und seitdem an mehreren Orten wie Chemnitz, Berlin, Frankfurt am Main, München und Stuttgart dokumentiert. Woran man Geisterfischchen erkennt, woher sie kommen und wie man sie loswird, erfahren Sie hier.

    Übrigens: Insekten sind die artenreichste Tierklasse der Welt. Es gibt einige Besonderheiten, wie die Biologie von Insekten funktioniert. Insekten atmen zum Beispiel ganz anders als Menschen. Es gibt auch einen speziellen Grund dafür, warum manche Insekten von Licht angezogen werden. Die Evolution hat die meisten von ihnen mit Flügeln ausgestattet.

    Woran erkennt man Geisterfischchen?

    Im Gegensatz zu Silberfischen bevorzugen Geisterfischchen keine feuchte Umgebung. Sie mögen lieber trockene, möglichst gleichbleibend 20 Grad Celsius warme Innenräume, schreibt das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Deshalb mögen Geisterfischchen im Winter vor allem Gebäude mit Fußbodenheizung. Da sie sehr lichtempfindlich sind, verstecken sie sich tagsüber gerne in Ritzen und Zwischenräumen und suchen nachts nach Nahrung, schreibt fischchen-experte.de.

    Erkennen kann man Geisterfischchen an ein paar körperlichen Besonderheiten. Laut museumsschaedlinge.de sind sie bis zu 8 Millimeter lang, sind silber-durchsichtig mit kleinen Borsten auf dem Körper und man kann schwarze Augenpunkte erkennen, wenn man genau hinsieht. Besonders markant sind die drei langen Filamente am Ende des Geisterfischchens, die etwa genauso lang sind, wie der Körper, schreibt fischchen-experte.de. Flügel besitzen die Tiere nicht und am Kopf befinden sich zwei Fühler.

    Woher kommen Geisterfischchen?

    Laut dem Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit tauchen die Geisterfischchen erstmals Anfang des 20. Jahrhunderts in Beschreibungen auf und wurden in den 1970er Jahren das erste Mal in Mittelamerika dokumentiert. Laut museumsschaedlinge.de kommen sie ursprünglich aus Sri Lanka. Weil Geisterfischchen noch nicht allzu lange in Europa vorkommen, seien sie aber bisher noch nicht ausführlich erforscht, schreibt fischchen-experte.de. Wie genau die Art zu uns gelangt ist, ist auch nicht klar.

    Auch interessant: Auch die mit den Geisterfischchen verwandten Papierfische sind für manche Haushalte ein ungebetenes Problem: Die Insekten sind klein, flink – und haben Hunger auf Bücher, Tapeten und wichtige Dokumente. Trotzdem gibt es Schädlinge, die deutlich lästiger sind als die Fischchen-Arten: Findet man eine Bettwanze in der Unterkunft, ist die gute Stimmung im Urlaub schnell gekippt.

    Wie wird man Geisterfischchen los?

    Geisterfischchen sind nicht gefährlich oder per se Schädlinge, schreibt ungezieferabwehr.de. Breiten sie sich allerdings zu sehr aus, sollte doch zu Hilfsmitteln gegriffen werden. „Eine Bekämpfung ist wahrscheinlich wie beim Papierfischchen am ehesten mit Fraßködern möglich“, schreibt das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit über die Geisterfischchen. Die Website fischchen-experte.de empfiehlt, spezielle Gel-Köder oder Giftsprays gegen die Tierchen einzusetzen. Bei Gel-Ködern fressen die Geisterfischchen ein bestimmtes Gel und sterben kurz danach.

    Übrigens: Nicht nur krabbelnde Tierchen können das Leben schwer machen, auch fliegende Insekten können in der Wohnung lästig werden. Beim Kauf von Fliegengittern kann auf bestimmte Dinge geachtet werden, damit sie Insekten auch wirklich abwehren. Die Gallmücke gehört beispielsweise zu den unbekannteren Insektenarten. Sie gilt als wichtiger Bestäuber, kann aber auch zum Problem werden.

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