Brotkäfer kennt man vor allem als Vorrats- und Hygieneschädlinge. Genau wie Teppichkäfer oder Motten möchte man die kleinen Tierchen vorzugsweise nicht im Haus haben. Diese sind aber besonders scharf auf unsere Vorräte: Stärkehaltige Lebensmittel wie Brot - daher der Name - aber auch andere Nahrungsmittel oder Materialien können von Brotkäfern befallen werden.
Wurde ein Befall bemerkt, muss zügig gehandelt werden: Auch wenn die Käfer grundsätzlich nicht als gesundheitsschädlich gelten, gibt es ein Problem, wie das Umweltbundesamt schreibt: Die Käfer vermehren sich sehr schnell und können dann für Löcher in Lebensmittelverpackungen sorgen oder das Essen verunreinigen.
Wie aber sieht es mit der Fortpflanzung bei Brotkäfern aus? Wo legen sie ihre Eier ab? Lesen Sie hier, wie sich die Schädlinge so rasch vermehren können sowie Informationen, wie man die Eiablage der Brotkäfer unterbinden und die unliebsamen Tierchen bekämpfen kann.
Wo legen Brotkäfer ihre Eier ab?
Für den Ort der Eiablage suchen sich Brotkäfer dunkle Stellen und ausgewählte Lebensmittel aus. Neben Brot kommen dafür auch andere Teigwaren infrage - genauso wie Hülsenfrüchte, Schokolade, Kaffee oder Tee und Suppenwürfel oder Gewürze. Der Grund: Die Larven können sich von den Lebensmitteln direkt ernähren.
Dabei stellen auch Verpackungen keine Barriere dar, die die Tiere davon abhalten könnten, bestimmtes Essen zu befallen. So können sie sich durch Papier oder Pappe nagen, um schließlich ihr Ziel zu erreichen.
Neben Nahrungsmitteln werden auch Bücher mit Ledereinbänden befallen - oder Tiertrockenfutter. In freier Natur sind Vogelnester vor Brotkäfern und deren Larven nicht sicher.
Wie viele Eier legen Brotkäfer?
Für die Eiablage hat der Brotkäfer nicht besonders lange Zeit: Er lebt schließlich nur insgesamt drei Wochen. Der Brotkäfer legt in dieser Zeit etwa 100 Eier in die oben genannten Lebensmittel (und andere). Diese sind weiß und rundlich, aber kaum zu erkennen. Die Tiere entwickeln sich bei höherer Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen circa 15 bis 34 Grad Celsius schneller.
Brotkäfer: Von Eiern zu Larven
Die Larven verpuppen sich nach etwa drei Monaten. Aus den Materialien der jeweiligen Nahrungsmittel wird ein Kokon gesponnen, in dem die Tiere dann bis zum fertigen Käfer reifen. Das kann ungefähr 40 bis 200 Tage dauern, heißt es beim Umweltbundesamt.
Wie die Seite eines Kölner Schädlingsbekämpfers schreibt, können die Käfer es damit auf bis zu drei Generationen in einem Jahr schaffen. Diese Zahlen weisen darauf hin, wie rasant sich die Brotkäfer fortpflanzen können, was zum Problem werden kann - zumindest wenn dies in unseren Häusern oder Wohnungen vonstattengeht. Wird nichts gegen die Vermehrung der Tiere unternommen, muss schließlich ein Kammerjäger anrücken, um den Brotkäfer-Befall einzudämmen.
Brotkäfer-Eier entdeckt? So kann man sie bekämpfen
Das Spektrum an Maßnahmen, wie die Ausbreitung von Brotkäfern begrenzt werden kann, ist vielseitig. Es gibt einige einfache Tipps, die jede und jeder selbstständig daheim umsetzen kann.
So ist es ratsam, zunächst alle befallenen Lebensmittel wegzuwerfen und solche, die in der Nähe gelagert wurden, ebenfalls zu inspizieren. Zur Sicherheit können auch diese entsorgt oder - wenn möglich - bei etwa 60 Grad Celsius für eine halbe Stunde in den Backofen geschoben werden. Außerdem ist es denkbar, diese für einen Tag in das Gefrierfach zu stellen, schreibt Ökotest. Wie erwähnt, benötigen Brotkäfer zur Fortpflanzung andere Temperaturen.
Im Anschluss sollten die Regale und Schränke, in denen die befallenen Nahrungsmittel aufbewahrt wurden, ausgewischt und gereinigt werden. Dafür empfiehlt es sich, einen Schuss Essig ins Putzwasser zu geben. Laut der Seite schaedlingsvernichtung.de sollten die Vorratslager zusätzlich ausgesaugt werden.
Weitere Maßnahmen: Brotkäfer loswerden
Haben diese Maßnahmen nicht geholfen, kann man im Zoofachhandel Lagererzwespen kaufen. Diese fressen die Larven der Brotkäfer und sterben, wenn sie nichts mehr finden, von dem sie sich ernähren können.
Für die Bekämpfung könne man auch zu Kieselgur greifen. Dabei handelt es sich um ein weißes Pulver, dass die Eier und die Brotkäfer-Larven abtöten würde. Der Wermutstropfen: Das Pulver muss anschließend wieder eigenständig entfernt werden - der Vorteil: Für den Menschen ist es gänzlich ungefährlich.
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