Sie sei ohne Radwege geplant und greife erheblich in die Natur ein, so Gabler. Die Klage solle am 29. Dezember beim Verwaltungsgerichtshof in Mannheim eingereicht werden. Die Naturumweltverbände hatten ihre Klageabsicht bereits Anfang Oktober kundgetan.
Klage ist finanziert, juristische Angriffspunkte sind gegeben
Die Finanzierung der Klage gilt inzwischen "dank zahlreicher Spenden" als gesichert. Der Umweltverband sieht juristische Angriffspunkte für seine Klage. Gabler bezeichnet die Pläne zur zweiten Rheinbrücke als "verkehrsplanerische Geisterfahrt, die unter anderem ganz konkret die Bedingungen für den Radverkehr verschlechtert".
Der BUND Regionalverband Mittlerer Oberrhein vertritt mit der Klage die Interessen von einer Vielzahl von weiteren Vereinen und Initiativen - darunter der Naturschutzbund Deutschland (NABU), der Landesnaturschutzverband (LNV), Bürgervereine, die Hardtwaldfreunde, der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) oder der Verkehrsclub Deutschland (VCD).
80.000 Fahrzeuge täglich
Am Dienstag hatte der Karlsruher Gemeinderat eine Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss auf den Weg gebracht (ka-news berichtete). Die Stadt favorisiert den Bau einer zweiten Brücke unmittelbar neben der bestehenden. Die Planung sieht einen Neubau 1,4 Kilometer nördlich vor.
Aktuell passieren täglich rund 80.000 Fahrzeuge die Brücke zwischen Karlsruhe und Wörth. Sie ist vor allem im morgendlichen Berufsverkehr in Richtung Karlsruhe überlastet und sanierungsbedürftig. Wegen einer Verengung von drei auf zwei Spuren unmittelbar hinter der Brücke bildet sich oft ein kilometerlanger Stau.
Bestehende Brücke wird 2018 saniert
Im nächsten Jahr soll die Brücke einen neuen Belag erhalten. Dazu wird sie an mehreren Tagen gesperrt. Autofahrer müssen dann weite Umwege in Kauf nehmen. Kritik an der Karlsruher Haltung kommt vor allem von den Kommunen im pfälzischen Einzugsgebiet der Stadt.
Ende September hatte das Regierungspräsidium Karlsruhe den Planfeststellungsbeschluss für das vom Bund finanzierte Projekt in Höhe von 107 Millionen Euro erlassen. Der Planfesstellungsbeschluss auf rheinland-pfälzischer Seite soll folgen.