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Karlsruhe: Unternehmer Høyem: Karlsruher Stadtrat gründet Firma in Rumänien

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Unternehmer Høyem: Karlsruher Stadtrat gründet Firma in Rumänien

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    Tom Høyem scheidet als ESK-Direktor im August aus - doch er hat schon neue Pläne.
    Tom Høyem scheidet als ESK-Direktor im August aus - doch er hat schon neue Pläne. Foto: ps

    Herr Høyem, im August gehen Sie nach 15 Jahren als Direktor der Europäischen Schule in Karlsruhe in den Ruhestand. Schon im September widmen Sie sich neuen Aufgaben in Rumänien - als Gründer der Firma QSR24h. Warum nun Rumänien? Und wieso mit Ihnen?

    Ich war mein ganzes Leben parallel zu meinen anderen Aktivitäten auch in der Wirtschaft tätig. Seit mehr als 15 Jahren bin ich Mitgründer und Miteigentümer der Deli Augenklinik in Sibiu/Herrmanstadt. Die Deli Augenklinik war die erste private Augenklinik in Rumänien. Mit einem Niederländer und einem Deutsch-Türkischen Geschäftsmann gründen wir in Temeswar eine Firma in der Qualitätskontrolle. Die beiden haben viel Erfahrung in Nachbarländern gesammelt, aber sie waren noch nicht in Rumänien aktiv.

    QSR hat ein System in der Qualitätskontrolle für große Unternehmen in der Automobilindustrie entwickelt - wo wird die Firma hauptsächlich tätig sein?

    Temeswar ist ein Zentrum für Automobillieferanten und wir denken hier ist ein gutes Potential, gerade für unser System. Ich werde nicht angestellt, sondern Miteigentümer und Mitglied im Verwaltungsrat. Temeswar ist unsere Partnerstadt und ich bin seit vielen Jahren im Kuratorium für den Temeswar-Karlsruher Freundeskreis. Hoffentlich bringt diese neue Firma auch neue Arbeitsplätze für unsere Nachbarstadt.

    Wie wird sich ihre neue Position auf ihre Tätigkeiten als Stadtrat in Karlsruhe auswirken? Welche positiven Effekte könnte Ihr Engagement in Karlsruhe haben?

    Ich bin Mitglied in der Wirtschaftsförderung in Karlsruhe und ich hoffe, dass auch wir unsere Partnerschaft wirtschaftlich verstärken können. Ich werde übrigens nächste Woche mit Oberbürgermeister Mentrup und Innenminister Gall in Temeswar sein. Wir treffen sowohl den dortigen Oberbürgermeister Herrn Robu und den rumänischen Präsidenten Klaus Johannis, den ich mehr als 20 Jahre persönlich kenne.

    Auch auf anderen Gebieten, werden Sie sich nach Ihrem Ruhestand engagieren. Im Juni wurden Sie Mitglied der "aaid" - Association against Internet Defamation - einer Vereinigung gegen Verunglimpfung, Verleudmung und Belästigung im Internet. Wie genau kann man sich Ihr Engagement vorstellen? Was werden Sie dort tun?

    Die digitale Welt ist in einer revolutionären Entwicklung. Es bringt unendlich viele positive Konsequenzen und EU Kommissar Herr Oettinger hat große Visionen für einen Europäischen digitalen Binnenmarkt. Leider bedeutet die digitale Welt auch große Probleme für die persönliche Integrität.

    Wie kamen Sie zum Engagement in dieser Vereinigung?

    In Paris hat der Rechtsanwalt Dan Shefet einen einmaligen Rechtsstreit gegen Google wegen Verleumdung gewonnen. Er hat jetzt eine Association , Opfer durch Hass, Verleumdung und so weiter in der digitalen Welt gegründet. Der Vatikan, viele Regierungen, das Europäische Parlament und die EU Kommission unterstützen die Association. In dem Verwaltungsrat sitzt eine Gruppe von internationalen Persönlichkeiten.

    Aus Deutschland sind Sabine Leutheusser Schnarrenberger und ich Mitgründer und Verwaltungsratsmitglieder. Dan Shefet ist ein international sehr bekannter Rechtsanwalt. Er ist Däne und er war in Kopenhagen einer meiner ersten Abiturienten den ich in Religion/Ethik und Literatur unterrichtet habe. Wir haben unser ganzes Leben den Kontakt aufrecht erhalten.

    ka-news Hintergrund Tom Høyem:

    Am 10. Oktober 1941 in Dänemark geboren. 1960 Abitur, Studium und 1973 Magisterabschluss in Nordischer Philologie, theologische Studien in Aarhus und Kopenhagen, Norwegisch und Literatur an der Universität Bergen/Norwegen 1973 Mitbegründer und Landesvorsitzender für die politische Partei Centrum-Demokraterne in Dänemark 1975 bis 1979. Lektor für dänische Sprache und Literatur an der Universität Stockholm 1975 bis 1980: Auslandskorrespondent für die dänische Tageszeitung "Berlingske Tidende". Mitbegründer und Vize-Ehrenvorsitzender der Centrum-Demokraterna in Schweden 1975: Mitbegründer und Vorsitzender einer dänischen Volkshochschule mit Abteilungen in Luxemburg, Österreich, Sizilien und Irland Ab 1979: Direktor für dänisches Internatsgymnasium 1982 bis 1987: Minister für Grönland in der dänischen Regierung 1987 bis 1994: Direktor der Europäischen Schule in Oxford 1994 bis 2000: Direktor der Europäischen Schule in München, Mitglied der FDP, bis 2000 Mitglied des Ausländerbeirates München Liberale Liste

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