1. Aktuelle Corona-Lage: Anzahl der Neuinfektionen sinkt

Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt: Die Corona-Lage im Stadt- und Landkreis Karlsruhe bleibt angespannt. Waren am vergangenen Freitag den  noch 304 Personen mit dem Virus infiziert, so sind es am Mittwoch, 3. Februar, noch 222. Der 7-Tage-Inzidenzwert liegt im Stadtkreis Karlsruhe bei 57,4 pro 100.000 Einwohner. 6.086 Personen gelten als genesen. 

Covid-19 Lagekarte 03.02.2021
Bild: Landratsamt Karlsruhe

Deshalb warnt das Robert Koch Institut (RKI) in seinem aktuellsten Lagebericht: "Nach wie vor ist eine hohe Anzahl an Übertragungen in der Bevölkerung in Deutschland zu beobachten. Das RKI schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland insgesamt als sehr hoch ein."

Impfstoffmangel macht Karlsruhe zu schaffen

Als langfristige Lösung im Kampf gegen die Pandemie gilt die Corona-Impfung. Doch das Problem: Lieferschwierigkeiten beim Impfstoff und Probleme bei den Terminvergaben sind in den vergangenen Wochen immer mehr in die Kritik geraten - auch Karlsruhe blieb davon nicht verschont.

Das hat jetzt Folgen: Bis einschließlich 7. Februar haben das zentrale Karlsruher Impfzentrum (ZIZ) und bis zum 12. Februar das kommunale Impfzentrum (KIZ) in der Schwarzwaldhalle ihre Pforten geschlossen. Nur die mobilen Impfteams (MIT) sind in dieser Zeit aktiv und verimpfen zirka 300 Dosen am Tag.

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Nach Aussagen der Stadt Karlsruhe ist diesbezüglich auch mit keiner Besserung zu rechnen. Der Grund: Die derzeit angekündigten Impfstoff-Lieferungen reichen immer noch nicht aus, um für eine fluide Impforganisation zu garantieren. "Dieses Problem bleibt, solange der Impfstoff weiter knapp ist", so die Stadt weiter.

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Knapp 26.000 Menschen in Karlsruhe geimpft

Dennoch: Zählen wir alle Impfungen zusammen, so haben MIT, ZIZ und KIZ inzwischen rund 25.847 Menschen in und um Karlsruhe geimpft - so zumindest der Stand am Dienstag, 2. Februar. Davon entfallen insgesamt 17.137 Impfdosen auf die Erstimpfung und 8.710 Dosen auf die Zweitimpfung.

Nach Angaben vom Land ist Letztere unbedingt notwendig, da nur so eine Immunität gegen das Virus erreicht werden kann.

Die meisten Impfungen führt - mit 9.223 Erst- und 5.485 Zweitimpfungen - das ZIZ in Rheinstetten. Gefolgt von den mobilen Impfteams mit fast 8.000 verspritzten Erstimpfungen und rund 3.300 Zweitimpfungen - Tendenz steigend, da die Teams immer noch unterwegs sind.

Eine Ampulle des Corona-Impfstoffs der Universität Oxford und des Pharmakonzerns Astrazeneca.
Eine Ampulle des Corona-Impfstoffs der Universität Oxford und des Pharmakonzerns Astrazeneca. | Bild: Russell Cheyne/PA Wire/dpa

Das frisch eröffnete KIZ in der Schwarzwaldhalle liegt mit 296 Erstimpfungen noch weit hinter ähnlichen Bilanzen. Doch auch hier soll ab dem 17. März  alle zwei Wochen der zweite Pieks gesetzt werden, wofür Impfstoffe von den Herstellern Biontech und Moderna verwendet werden sollen - eine Gesamtsumme der erwarteten Dosen wurde seitens der Stadt nicht genannt. Zu möglichen Lieferungen von Neu-Hersteller Astrazeneca könne die Stadt bis dato noch "keine belastbaren Informationen vorlegen".

2. Entwicklungen der Neuinfektionen in Karlsruhe

Im Verlauf der Corona-Pandemie hat Karlsruhe nun seinen dritten großen Höhepunkt hinter sich. Wie die Grafik zeigt, kletterte die Rate der Neuansteckungen aufgrund privater Veranstaltungen wieder in die Höhe. Durch einen erneuten Lockdown beginnen die Neuinfektionen leicht zu sinken. 

Inzwischen sind die Infektionsketten oft nicht mehr bis zu ihrem Ursprung zurückzuverfolgen, weshalb eine eindeutige Zuordnung schwierig ist. Reiserückkehrer spielten laut Gesundheitsamt nahezu keine Rolle mehr. 

3. So erfolgreich waren die Maßnahmen in Karlsruhe

Ob Schließung des Einzelhandels, Fernunterricht oder die Maskenpflicht: All diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern. Wie die Grafik zeigt, haben die verschiedenen Beschränkungen jeweils ihre Wirkung entfaltet.

Jeweils rund eine Woche nach Einführung der Restriktionen war die Zahl der Neuinfizierten rückläufig. Dieser zeitliche Verzug ist durch die Inkubationszeit zu begründen. Im Mittel beträgt die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch von Covid-19 laut dem RKI fünf bis sechs Tage. In anderen Worten: Sollte es aufgrund der Vernachlässigung der Corona-Vorschriften zu vermehrten Ansteckungen kommen, kann dies erst rund eine Woche später an den Zahlen abgelesen werden.

Dateiname : RKI-Lagebericht am 3. Februar
Dateigröße : 1723222
Datum : 03.02.2021
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RKI-Lagebericht am 3. Februar
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