"Wir haben einen Vorgeschmack bekommen, wie schnell sich das Wetter diesen Sommer, auch in Karlsruhe, ändern kann. Wir bitten Besucher, sich über das Wetter zu informieren", erklärt KME-Geschäftsführer und Fest-Veranstalter Martin Wacker auf einer Pressekonferenz am Dienstag.
Auch bei den Kosten hat das wechselhafte Sommerwetter einen bitteren Nebeneffekt.
Steigende Kosten, Wetter, Produktion und Bookings
"In Europa haben fast 100 Festivals aufgehört. Die Gründe hierfür sind vielseitig. Häufig ist eine ungünstige Wetterlage und ein rasanter Anstieg der Produktionskosten dafür verantwortlich", so Holger Jan Schmidt, Generalsekretär des Festivalverbandes Yourope und Booker für Das Fest. Außerdem sei der Kampf um die Künstler in den letzten Jahren immer härter geworden.

"Wir können und wollen gar nicht mit Geld um uns werfen, um die größten Acts zu bekommen. Unser Hebel war noch nie das Geld, sondern der Mount Klotz. Gerade Peter Fox kommt wegen dieser ganz besonderen Stimmung immer wieder gern in die Fächerstadt", berichtet Schmidt.
In Zukunft wieder weniger "Frauenquote"?
Erstmal bringen zwei weibliche Headliner die Klotze zum Beben. Darauf sind die Verantwortlichen der KME besonders stolz. "Wir wollen, dass sich bei uns auf dem Festival jeder wohlfühlt", erklärt Martin Wacker.

Trotzdem könnte die "Frauenquote" im kommenden Jahr wieder deutlich absinken, berichtet Booker Schmidt aus seinem Alltag: "Alle Festivalveranstalter wollen mehr weibliche Acts auf den Bühnen, das ist super. Macht die großen Künstlerinnen wie 'LEA' und 'NINA CHUBA' aber auch wahnsinnig begehrt. Ob wir da mithalten können, bleibt abzuwarten".
"Der See darf See bleiben": Erholung vom Festtrubel
Was passiert mit dem Modellbootsee? Früher wurde das Seewasser abgelassen, um vor der DJ-Bühne ordentlich tanzen zu können. Das kostete vielen Fischen das Leben. "Heute darf der See, See bleiben", erklärt Martin Wacker im Gespräch mit ka-news.de:

"Um ehrlich zu sein, sind wir da auch froh drüber. Die insgesamt drei Seen auf dem Festivalgelände tragen zum Gesamtambiente von Das Fest bei. Man kann dem wilden Treiben um die Bühnen mal entkommen und sich an eines der Ufer setzen und etwas entspannen. Das ist auch eines der Alleinstellungsmerkmale von unserem Festival".
Auf die Frage, ob ihm als Veranstalter die Kombination aus angetrunkenen Festivalbesuchern und frei zugänglichem Wasser Bauchschmerzen bereitet, reagiert Wacker entspannt: "Da machen wir uns gar keine Sorgen. Das hat die Jahre zuvor ja auch ganz gut funktioniert. Unsere Besucher sind erfahrungsgemäß verantwortungsvoll und passen auf sich und auf andere auf".