Fünf Fragen umfasste die Anfrage von Stadtrat Friedemann Kalmbach von GfK (Gemeinsam für Karlsruhe) - darunter die Frage, wie die Stadtverwaltung das Betriebsklima bei der AVG beziehungsweise den VBK einschätze und ob die Verkehrsbetriebe zulasten innerer Angelegenheiten zu sehr auf eine positive Außendarstellung geachtet hätten.
Kalmbach: AVG muss sich um besseres Betriebsklima bemühen
Begründet hatte Kalmbach seine Anfrage damit, dass in der Vergangenheit verschiedentlich Kritik am Informationsmangel bezüglich Verzögerungen und Ausfällen im Fahrplan geübt worden war, die in erster Linie die Fahrer zu spüren bekommen hätten. Deshalb müssten die Verkehrsbetriebe nach Ansicht Kalmbachs sich verstärkt bemühen, das Betriebsklima zu verbessern, da damit auch die Sicherheit des Fahrbetriebs zusammenhinge.
In ihren Antworten gab sich die Stadtverwaltung einsilbig. Auf die Frage, ob sich die Verkehrsbetriebe mehr um eine positive Außendarstellung gekümmert hätten und dabei innere Angelegenheit auf der Strecke geblieben seien, antwortete sie: "Die Geschäftsleitung setzt sich für ein gesundes Betriebsklima ein." Auch bei der Frage, ob das Management mit der Gesamtsituation überfordert sei und wie man dem entgegenwirken könne, schrieb die Verwaltung lediglich: "Das Management der AVG/VBK ist den Herausforderungen gewachsen."
Kein Diskussionsbedarf seitens der Verwaltung
Scheinbar irritiert von der Antwort der Verwaltung fragte Stadtrat Kalmbach in der Gemeinderatssitzung am Dienstag erneut nach: Waren die Fragen gewissenhaft beantwortet worden oder bestehe bei dem Verfasser der Antworten Unkenntnis über die Bedingungen bei den jeweiligen Betrieben? Oberbürgermeister Heinz Fenrich blieb der Linie der Verwaltung treu: "Auf die erste Frage 'ja'. Auf die zweite 'nein'".
Offenbar wollte Fenrich eine Diskussion über Arbeitsbedingungen, Kritik am Informations- und Baustellenmanagement in der Gemeinderatssitzung am Dienstag umgehen. Tatsächlich gelang es Kalmbach nicht, eine Diskussion über das Thema anzustoßen oder die Stadtverwaltung aus der Reserve zu locken. Die Stadtverwaltung sieht bei diesem Thema derzeit wohl keinen Diskussionsbedarf.
Siehe auch:

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