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Karlsruhe: Unterschriften-Kampf um Stadionneubau: KSC vs. Online-Petition

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Unterschriften-Kampf um Stadionneubau: KSC vs. Online-Petition

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    Unterschriften-Kampf um Stadionneubau: KSC vs. Online-Petition
    Unterschriften-Kampf um Stadionneubau: KSC vs. Online-Petition Foto: marvinguengoer.de

    "Ab sofort kann sich jeder für den Neubau eines Karlsruher Fußballstadions stark machen", heißt es in einer Pressemitteilung des Karlsruher SC.

    Der "schweigenden Mehrheit" eine Stimme verleihen

    Mit der frisch ins Leben gerufenen Initiative "JA zum Stadionneubau" können alle Befürworter eines neuen Stadions ihre Stimme abgeben "und so dafür sorgen, dass Profifußball in Karlsruhe eine Zukunft bekommt". KSC-Präsident Ingo Wellenreuther hatte dies bereits am Dienstagabend vor rund 450 geladenen Gästen beim Businessabend des Vereins KSC-Freundeskreis im Karlsruher Tollhaus angekündigt. Wie er erklärte, wolle man so der "schweigenden Mehrheit" eine Stimme verleihen.

    "Es ist ganz einfach: Um weiterhin Profifußball anbieten zu können, braucht Karlsruhe eine moderne und zukunftsfähige Spielstätte", äußerte sich KSC-Präsident Ingo Wellenreuther zu den Beweggründen. Die Initiative bündle außerdem "die große Zustimmung für den Neubau eines Stadions in der Wirtschaft, in der Fanszene sowie in großen Teilen in der Bevölkerung in und um Karlsruhe". Wer unterschreiben möchte, kann die Liste oder das Abstimmungsformular ausdrucken, ausfüllen, und per Fax (0721/964348828) oder Mail (stadionneubau@ksc.de) wieder zurückschicken, sowie in der KSC-Geschäftsstelle beziehungsweise im KSC-Fanshop abgeben.

    Die Liste und auch das Abstimmungsformular gibt es auf der KSC-Homepage. Ebenso können die Zuschauer schon am kommenden Sonntag beim Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04 für einen Stadionneubau unterschreiben. Darüber hinaus werden in den kommenden Tagen Unterschriftenlisten in vielen Karlsruher Geschäften ausliegen, so der KSC.

    "Ein Profifußballstadion ist keine kommunale Aufgabe"

    Seit Mittwoch hat auch Stadtrat Niko Fostiropoulos (Die Linke) Nägel mit Köpfen gemacht. Wie bereits gegenüber ka-news angekündigt, hat er eine Petition gegen die Finanzierung eines neuen Fußballstadions im Karlsruher Wildpark aus dem städtischen Haushalt gestartet. "Ein Profifußballstadion ist keine kommunale Aufgabe", findet Fostiropoulos.

    Er stellt in einer Presseerklärung klar: "Wir sind für ein neues Fußballstadion, wir sind aber gegen seine Finanzierung aus dem Karlsruher Stadthaushalt." Da sich die Mehrheit des Karlsruher Gemeinderates schon auf eine städtische Finanzierung festgelegt habe, sollen mit der Petition nun die Bürger zu Wort kommen, begründet Niko Fostiropoulos seine Initiative. Zur Begründung der Petition heißt es im Wortlaut: "Keine 120 Millionen Euro aus dem kommunalen Haushalt für ein Stadion für den Profifußball. Ein Fußballstadion für den Profisport ist keine kommunale Aufgabe. Die Gelder des kommunalen Haushalts, das heißt die Steuern der Karlsruherinnen und Karlsruher, sind dafür da, bezahlbaren Wohnraum für alle Einkommensschichten zu schaffen, das Gesundheitswesen, die Kultur und den Allgemeinsport zu finanzieren sowie Schulen und andere öffentliche Gebäude zu sanieren. Auch genügend Kitas zur Verfügung zu stellen gehört zu den Aufgaben der Stadt. 120 Millionen Euro für eine 100%-ige Finanzierung eines neuen Stadions aus dem städtischen Haushalt für den Profifußball sind nicht akzeptabel. Der KSC muss Geld erwirtschaften und Sponsoren finden, um den größten Teil der Kosten selbst aufbringen zu können. Erst dann sollte der Gemeinderat eine Unterstützung durch Bürgschaft, Kredit oder einem Zuschuss prüfen."

    Die Petition ist zu finden unter: https://www.openpetition.de/petition/online/keine-120-millionen-euro-aus-dem-kommunalen-haushalt-fuer-ein-stadion-fuer-den-profifussball

    Mehr zum Streit um das KSC-Stadion finden Sie hier:

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    KSC-Stadion bleibt im Wildpark - Gemeinderat lehnt Bürgerentscheid ab

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