Diese "bezahlbare Alternative" besteht für die Karlsruher Liste (KAL) in einem schrittweisen Umbau des Wildparkstadions. Die Fraktion fordert in ihrem Ergänzungsantrag für die kommende Gemeinderatssitzung eine Planung für drei Abschnitte, mit denen das Stadion umgebaut werden soll.
Umbau in drei Bauabschnitten: Südostkurve, Nordwestseite, Gegentribüne
Beginnen soll der Umbau mit der neuen Heim-Tribüne: Die KSC-Fans sollen zukünftig auf einer neuen, steilen Tribüne direkt hinter dem Tor statt in der heutigen Südostkurve Platz finden. Die Gästefans sollen nach den Vorstellungen der KAL im Nordwesten ihre Mannschaft anfeuern dürfen, der Umbau dieser Tribüne soll in einem zweiten Bauabschnitt erfolgen. Die Planung für die Platzierung der Fantribünen entspräche dem Rat der Sicherheitsexperten, so die KAL in der Pressemitteilung zum Ergänzungsantrag.
Im dritten Bauabschnitt soll nach Vorstellung der KAL die Gegentribüne ans Spielfeld rücken. Die jetzige Haupttribüne wird erst umgebaut, wenn sie völlig abgeschrieben ist. Auch die Verkehrsinfrastruktur soll sich nach den Vorstellungen der KAL-Fraktion verbessern, "aber nicht für 50 Millionen Euro, wie in der aktuellen Planung der Verwaltung", sagt Stadtrat Lüppo Cramer. "Andere Städte und Profivereine haben uns eine preisgünstigere Umsetzung vorgemacht."
KAL: Zusatzwünsche muss der Verein selbst finanzieren
In alle seine Zusatzwünsche müsse der Verein selbst investieren, heißt es in der Pressemitteilung zum Ergänzungsantrag. Zusatzwünsche sind für die KAL etwa der Abbau der Wälle, die Tiefgarage im Stadion oder ein neues Regionalligastadion für 5.000 Zuschauer. "Die regionale Wirtschaft steht ja laut IHK-Präsident Wolfgang Grenke hinter einem neuen Stadion. Das können die entsprechenden Unternehmen mit der Finanzierung beweisen", so Fraktionsvorsitzender Cramer.
In einem kostengünstigeren Stadion sei die Miete für den KSC deutlich geringer. Und die bestehe bei jedem neuen Stadion, so Cramer. Er geht davon aus, dass Oberbürgermeister Frank Mentrup und alle Stadträte zumindest in der ersten Bundesliga eine solche Miete erwarten würden: "Alles andere wäre mit der Funktion eines Vertreters der Bürgerschaft nicht vereinbar." Bereits im September wurde laut KAL in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates das Thema Miete angesprochen: "Die Verwaltung sollte den Punkt ‚Miete im neuen Stadion’ mit dem KSC grundsätzlich klären", so Lüppo Cramer. Vom KSC sei zur Mietfrage bis heute kein Signal gekommen.
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