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Karlsruhe: Salz im Überfluss: Karlsruhe bleibt bisher auf Streugut sitzen

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Salz im Überfluss: Karlsruhe bleibt bisher auf Streugut sitzen

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    Die Stadt Karlsruhe hat in diesem Winter noch mehr Streusalz auf Lager als erwartet.
    Die Stadt Karlsruhe hat in diesem Winter noch mehr Streusalz auf Lager als erwartet. Foto: Schierenbeck/dpa/tmn

    Eis und Schnee sorgten in der Weihnachtswoche vor einem Jahr nicht nur für zahlreiche Unfälle, sondern auch für rutschige und teilweise verstopfte Straßen. Von der weißen Pracht und Minusgraden fehlt zur Zeit jede Spur.

    Stadt hat noch Streusalz auf Halde

    Auch nicht schlecht - denkt sich vielleicht so mancher. Die Stadtverwaltung jedenfalls bleibt weiterhin für Wintereinbrüche aller Art gerüstet. Erst im November hatte das Amt für Abfallwirtschaft (AfA) stolz die Vorbereitungen auf die Winterperiode einer gespannten Öffentlichkkeit präsentiert. Die Quintessenz: Dieses Jahr soll es kein schneebedingtes Verkehrschaos geben.

    Nach zwei strengen Wintern mit massigem Schneefall und Streusalzknappheithatte man eine Arbeitsgruppe zusammengestellt, die das Winterkonzept weiterentwickelte. Nun warten 6.500 Tonnen Streugut in den Lagern auf ihren Einsatz. Wie die Stadt mitteilt, sind bislang erst 90 Tonnen Salz verbraucht worden. "Das hängt einerseits mit der Witterung zusammen, andererseits führen wir den geringen Verbrauch auch auf die neu angeschafften Thermomaten zurück", erläutert eine Sprecherin der Verwaltung. Im März hatte der Gemeinderat beschlossen, 31 solcher Geräte zu kaufen, deren Infrarotsensoren den aktuellen Salzbedarf anhand der Bodentemperatur ermitteln.

    Winterdienstflotte geht wieder kehren

    So lagern momentan noch 1.500 Tonnen in der Salzhalle beim AfA, 2.000 Tonnen bei der Firma Salzkontor in Kronau und 3.000 Tonnen warten abrufbereit in Heilbronn; hierfür besitzt die Fächerstadt durch eine Kooperation des Landes Baden-Württemberg Bezugsrechte. Was diesen Winter nicht aufgebraucht wird, harrt im Lager einfach bis zur nächsten Kälteperiode aus. "Das Salz ist unbegrenzt lagerfähig, so lange es vor Nässe geschützt ist", erklärt die Sprecherin gegenüber ka-news weiter.

    Weil jedoch seit Winterbeginn Flaute beim Streudienst herrscht, hat man sich beim AfA dazu entschlossen einige Fahrzeuge der Flotte wieder zu Kehrmaschinen umzubauen. "Die Winterdienstflotte verfügt über neun Großkehrmaschinen", berichtet die Sprecherin. Bei einer längeren Wärmeperiode sei es üblich, diese teilweise für den Kehrdienst zu nutzen.

    Sturmtief Andrea bringt statt Schnee Dauerregen

    Für den Umbau werde einfach der Winterdienstaufsatz abgenommen und der Kehraufbau wieder aufgesetzt. Dies könne vom Fahrer selbst besorgt werden und nehme je nach Typ vier bis sechs Stunden bis hin zu einem ganzen Tag in Anspruch.

    Auf eine überzuckerte Fächerstadt müssen Winterliebhaber auch in den nächsten Tagen verzichten. Beim Deutschen Wetterdienst (DWD) beschäftigt man sich stattdessen mit Sturmtief "Andrea". Der Orkan soll am Donnerstag Deutschland erreichen und auch für den Stadt- und Landkreis Karlsruhe hat der DWD eine Unwetterwarnung herausgegeben. Demnach könne es infolge von Dauerregen zu Hochwasser an Bächen und kleineren Flüssen sowie Überflutungen von Straßen kommen.

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