Januar
Auch den Mitarbeitern des Stadionbaus am Karlsruher BBBank Wildpark ist eine Winterpause zwischen Weihnachten und Neujahr vergönnt, wie das Bautagebuch dokumentiert. So beginnen die Arbeiten an den neuen blau-weißen Heimtribünen im jungen Jahr 2022. Neue Kioske und neue Sanitäranlagen entstehen. Zur Mitte des Monats hin werden neue Betonteile in die Nordtribüne eingesetzt.

Bis zum Ende des Monats wird der Rohbau mehrerer Kioske und Sanitäranlagen in der Nordtribüne fertiggestellt. Außerdem wird der KSC-Businessclub vollends von seinen Wänden eingeschlossen. Der nächste Schritt ist die Verglasung und die Dämmung. Gegen Ende Januar werden auch die auch die letzte Y-Stützen der Nordtribüne montiert.
Februar
Unmittelbar daran anknüpfend wird zum 4. Februar die erste Hälfte des Dachs der Nordtribüne montiert. Parallel laufen auch die Arbeiten um das Stadion, vor allem auf dem Birkenparkplatz, dessen Fortschritt an Stellplätzen und Asphaltierung immer sichtbarer wird.

Während unter der Westtribüne Tiefbauarbeiten für sanitäre Anlagen beginnen, entsteht auf der Nordtribüne allmählich eine Ahnung ihrer fertigen Gestalt: Die Überdachung wird immer weiter entlang des Stadionrunds fertigmontiert und der rohe Beton wird nach und nach mit Pflasterflächen überzogen.

Nachdem der Tiefbau das geeignete Stadium erreicht hat, wird auch die Westtribüne mittels der fertigen Betonteilen hochgezogen. Zum Ende des Monats ist der Rohbau des Betons deutlich fortgeschritten und es wird an der Verbindung zwischen Nord- und Westtribüne gearbeitet.
März
Im ersten Frühjahrsmonat kann also neben dem Rohbau auch mit dem Innenausbau der Westtribüne begonnen werden. Ein Innenausbau, der sich auf verschiedene Büroräume und der Fanshop erstreckt und diese einen Schritt näher an ihre Fertigstellung bringt.

Bauarbeiten wie diese werden bis Ende März verfolgt. Zum 31. hin, können die Flutlichter direkt am Rasenfeld abgebaut werden. Ganz reibungslos läuft die Demontage nicht, die Kabel im Inneren des Masten sorgen für ein kleines Feuer. Die Bestuhlung der Nordtribüne schreitet weiter voran wodurch das KSC-Logo in den Sitzreihen bereits erkennbar ist.

An der Westtribüne schreitet der Innenausbau weiter voran, von Lüftungen, Sprinkleranlagen über den Einbau weiterer Sanitäreinrichtungen. Auch der Rohbau hat um diese Zeit beinahe seine Vollendung erreicht.
April
Wirklich für abgeschlossen erklärt wird der Rohbau, aber erst am 7. April, als die Westtribüne ihre finale Höhe erreicht. Als nächstes startet der Innenausbau der Westtribüne, auf der Nordtribüne ist das Dach fast vollständig. Das KSC-Logo auf der Bestuhlung in Richtung Norden wird eine Woche später fertiggestellt.

Auch die Lücke zwischen Nord- und Osttribüne kann im April geschlossen werden, nur im Dachbereich werden zu dieser Zeit noch nicht alle Arbeiten finalisiert. Nach dem Ringschluss zwischen Norden und Osten wird nun die nächste Phase für die Verbindung zwischen Nord- und Westtribüne vorbereitet.
Mai
Die Westtribüne nämlich zeigt mit Ende des Aprils und Anfang Mai deutliche Fortschritte im Innenausbau und auch mit der fertigen Aufstellung der Y-Streben, dank der auch im Westen mit der Montage des Dachs begonnen werden kann.

Weiterhin wird ein weiterer Ringschluss vorbereitet: Der zwischen West- und Südtribüne. Die Verbindung von Norden nach Westen kann im Mai immer näher an ihren Abschluss gebracht werden. Auch die Sanierung des Birkenparklatzes gilt im Mai als nahezu fertiggestellt. Zwischenzeitlich wird - nach langen Diskussionen auch die Fertigstellung des Stadions auf den Sommer 2023 verschoben.
Juni
Neben einem Innenausbau, der sich der Nutzbarkeit der Räumlichkeiten nähert, kann auch die Dachfläche über der Westtribüne Anfang Juni nahe an ihre Fertigstellung gebracht werden. An der Nordtribüne werden im Zugangsbereich größere Fortschritte erzielt.

Der Bereich der Innenräume erfährt außerdem eine besucherfreundlichere Gestaltung, indem der Beton gepflastert und die Beschilderung für die Fans angebracht wird. Zuletzt wurden sie und die nun weitgehend überdachte Westtribüne gereinigt, um sie für einen möglichen Probebetrieb vorzubereiten.
Juli
Jene Teilprojekte werden auch im Juli fortgeführt. Trotz logistischer Engpässe durch unterbrochene Lieferketten arbeiten die Konstrukteure mit Hochdruck am letztendlichen Ringschluss zwischen Nord- und Westtribüne. Dies sei auch deshalb möglich, da die Tribünen äußerlich nahezu fertiggestellt sind.

Nachdem auch die Überdachung der Westtribüne abgehakt ist, liegt der Fokus nun endgültig auf dem Innenleben der Gebäude und dem Lückenschluss. So werden die Kioske der Nordtribüne im Juli 2022 erstmals bestückt. Weiterhin bereitet man eine weitere Verbindung, nämlich die von der West- zur Südtribüne vor.

Am 24. Juli kann die Nordtribüne dann endlich in Probebetrieb gehen und öffnet ihre Pforten erstmalig zum Spiel gegen den 1. FC Magdeburg. Am 29. Juli schließlich wird die Verbindung zwischen Nord- und Westtribüne im Rohbau vollendet. Nun fehlt nur noch das Dach, damit das Stadion am nordwestlichen Ende eine vollständige Kurve beschreibt.
August
Und dieses Dach wird schon Anfang August in seinen Grundzügen konstruiert, während die Arbeiten auf der gegenüberliegenden Seite im Südwesten am Ringschluss ebenfalls weitergehen. Parallel zum Dachgerüst des Verbindungsstückes, das nun nach und nach eingedeckt wird, schreitet auch der Innenausbau voran.

Der Hauptfanshop und die Clubgaststätte nähern sich ihrer fertigen Gestalt und Details wie die metallenen Übergänge und Leitern zur Dachfläche werden ebenfalls angebracht. Gleichzeitig werden Probleme mit der Logistik deutlich, da die Lieferketten als Folge des Ukraine-Krieges noch immer nicht stabil sind. So müssen einige theoretisch schon einsatzfähige Gewerke warten, bis die Materialien für die vorangehenden Arbeitsschritte geliefert wurden.
September
Letztlich hat aber auch dieses Warten ein Ende und Anfang September wird ein Betonfundament für den Ringschluss zwischen Süd- und Westtribüne gegossen und die Wände errichtet. Währenddessen setzt man in der Nord-West-Kurve die Zuschauerränge ein.

Die Konzentration der Bauarbeiten liegt anschließend nahezu vollständig auf dem Innenausbau der Westtribüne und die beiden ringschließenden Kurven. Nahezu. Denn hinter der Südtribüne beginnen nun die Arbeiten an einem neuen Parkplatz, für die auch verschiedene Bombenüberreste aus dem Erdreich entfernt werden müssen.
Oktober
Mit dem einkehren eines immer herbstlicheren Wetters, erhält die Verbindung zwischen Süd- und Westtribüne ihre ersten Wände. Zeitgleich wird die Westtribüne neben technischer Ausstattung, Estrichlegung und Innenausstattung auch mit mehr und mehr Heizungssystemen ausgestattet.

Auf der Nordosttribüne werden außerdem die Flutlichtmasten zurückgebaut und nach und nach die Zuschauerränge für die Bodenpflaster und die Sitze vorbereitet. Die Südwestkurve wiederum rückt immer näher an ihre fertigen Konturen und wird nun für die Zuschauerränge vorbereitet. Ende Oktober wurden die Gerüste von der Westtribüne entfernt, sodass die Außenseite großflächig sichtbar wird.
November
Im November übernimmt der KSC selbst erste Projekte des Innenausbaus, nachdem die Bauarbeiten zuvor hauptsächlich von der Beauftragten Firma Zech GmbH dirigiert wird. Dies gilt natürlich nicht für alle Arbeiten, da beispielsweise die Lücke zwischen Süd- und Westtribüne noch immer geschlossen werden muss.

Neben dem voranschreitenden Lückenschluss besteht der Plan zum allmählichen Jahresausklang darin, die Innenräume zu sanieren, wobei die Räumlichkeiten im Laufe ihrer Fertigstellung einzeln von Zech an den KSC übergeben werden. Ende des Monats schließt sich die Lücke zwischen Süden und Westen endlich. Zumindes im Rohbau. Ab diesem Zeitpunkt umschließt der Kern des Wildparkstadions die Heimat der Blau-Weißen erstmals wieder völlig und vollständig.

Dezember
Nach dem Ringschluss beginnt im letzten Monat des Jahres 2022 der Ausbau der Südwestkurve. Diese wird nun mit Y-Streben verstärkt und anschließend mit ihren Verputz versehen. Die Verteilung der Y-Stützen gilt noch in der ersten Dezemberwoche als abgeschlossen.

Für die Nordwestkurve treffen die ersten Sitzschalen ein, während innerhalb der KSC-Räumlichkeiten weiterhin die Einrichtungsarbeiten laufen. Sämtliche offenen Projekte seien nach Aussagen des Vereins dabei auf der Zielgeraden, wodurch sich die berechtigte Hoffnung aufbaue, dass das Stadion zum aktuell vereinbarten Termin im Sommer 2023 fertig und übergabebereit sein wird.
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