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Bretten: Personalprobleme: Rechbergklinik in Bretten schließt Geburtshilfe

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Personalprobleme: Rechbergklinik in Bretten schließt Geburtshilfe

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    Die Rechbergklinik in Bretten schließt die Geburtshilfe.
    Die Rechbergklinik in Bretten schließt die Geburtshilfe. Foto: dpa

    "Der Beschluss fiel alles andere als leicht", sagte Landrat Christoph Schnaudigel bei der anschließenden Pressekonferenz und trug die Gründe vor, die diesen Schritt notwendig machten.

    "Haben alles versucht"

    Diese lägen nicht im wirtschaftlichen Bereich: Für einen Belegarzt, der zum Jahresende gekündigt hatte, konnte kein Nachfolger gefunden werden. Dieser hätte gemeinsam mit den beiden anderen Belegärzten einen verlässlichen Geburtshilfebetrieb sichergestellt. "Eigentlich bräuchten wir im Hinblick auf Urlaubs- und Ausfallzeiten sogar vier Belegärzte", so die Sprecherin der Geschäftsführung der Regionalen Kliniken Holding Andrea Grebe. Sie stellte auch klar, dass man aus haftungsrechtlichen Gründen nicht den Eindruck erwecken könne, ein Angebot aufrechtzuhalten, das in Wirklichkeit nicht gesichert sei.

    "Wir haben alles versucht, von persönliche Ansprachen auf allen Ebenen, über Ausschreibungen in Fachblättern bis hin zur mühsamen Abarbeitung von Stellengesuchen im Ärzteblatt, letztlich alles ohne Resonanz", berichtete die Regionaldirektorin Susanne Jansen. Auch andere Alternativen wie Kooperationen im Klinikverbund könnten die fehlenden Belegärzte aber nicht ersetzen. "Dieses Ergebnis hatte der Aufsichtsrat letztlich akzeptieren müssen", berichtete Landrat Christoph Schnaudigel. Deshalb war man sich sowohl im Hinblick auf die Patienten als auch in Verantwortung gegenüber dem Personal einig, besser einen geordneten Rückzug anzutreten, anstatt möglicherweise buchstäblich über Nacht schließen zu müssen.

    Neubauprojekt nicht gefährdet

    Damit können betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden - alle 20 Mitarbeiter können in anderen Bereichen der Kliniken eingesetzt werden. Auswirkungen auf den geplanten Klinikneubau habe diese Entscheidung nicht. "Natürlich muss umgeplant werden, wir werden dem Aufsichtsrat und dem Kreistag aber wie angekündigt ein tragfähiges und zukunftsweisendes Konzept für das 50-Millionen-Euro-Projekt vorlegen, das neben Leistungen der Grund- und Regelversorgungen auch solche Leistungen beinhaltet, die innerhalb der Kliniken-Holding ein Alleinstellungsmerkmal bedeuten", erklärte der Landrat.

    Siehe auch:

    Kreistag: Neubau der Rechbergklinik Bretten kommt

    Rechbergklinik Bretten: Krankenhaus soll bleiben - Zukunft mit Neubau

    Kreistag: 310-Millionen-Haushalt verabschiedet - Kreisumlage bleibt stabil

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