Akuti und Amod, so heißen die zwei Roten Pandas, die sich ab heute im Karlsruher Zoo von Baum zu Baum schwingen. "Akuti ist ein asiatischer Name und heißt 'Prinzessin' und Amod bedeutet 'Freude'", übersetzt Zoodirektorin Gisela von Hegel im Gespräch mit ka-news. Die "drolligen" Tiere seien jeweils ein Jahr alt und kamen aus Zoos in Italien und Deutschland nach Karlsruhe.
"Die Pandas lieben Bambus - verkriechen sich aber ständig im Baum"
"Wir haben extra buddhistische Gebetsfahnen zur Feier des Tages aufgehängt", betont von Hegel und deutet auf eine bunte Girlande, die quer über der neu eingeweihten Bergwelt hängt. Die Dekoration sei ein Zeichen des Willkommens und solle laut Zoodirektorin allen Passanten sowie Bewohnern Glück bringen. Bald bekommen die kleinen Pandas Nachbarschaft: "Wenn sich die 'Baumhangler' eingelebt haben, ziehen bei ihnen kleine Munjak-Hirsche ein", kündigt Bürgermeister Michael Obert am Freitag an. Beide Tierarten verstehen sich laut ihm super. Ein Gehege weiter haben es sich, ebenfalls seit Neuestem, Schneeleoparden gemütlich gemacht. Umrankt wird nun die gesamte "Bergwelt Himalaya" von verschiedenen Bambusarten: Laut von Hegel das Lieblingsessen der Pandas - "Amod liebt Bambus, die kleine 'Prinzessin' frisst so gut wie alles", lacht die Zoodirektorin.
Der Bau eines neuen Panda-Geheges war Teil des - 2006 im Karlsruher Gemeinderat beschlossenen - Zookonzepts. "Zugegeben, die damals getroffenen Maßnahmen waren sehr umfangreich und teuer", so Obert. Planweise hätten die Arbeiten in der Bergwelt schon früher beginnen sollen, "aber durch tragische Umstände musste der Streichelzoo vorgezogen werden", erklärt der Bürgermeister. Stamm-Zoogänger hätten sich laut Obert schon an die Dauerbaustelle am Lauterberg gewöhnt, schließlich gebe es noch andere Baustellen in der Stadt, die lange dauern, so merkt er scherzhaft an. Dennoch sei man nun froh, dass die Bergwelt pünktlich zur geplanten Neueröffnung fertig wurde. Die Größe des Geheges sei laut den Verantwortlichen ausreichend: "Die Pandas verziehen sich eh in die Baumkronen, die Tiere erkennen deshalb nicht, ob sie sich nun in freier Wildbahn befinden oder nicht", so von Hegel.
Nicht nur die schwarz-weißen China-Pandas, auch die Roten Pandas seien eine sehr gefährdete Art. 20.000 Euro haben die Karlsruher Zoofreunde vor Kurzem an ein weltweites Panda-Projekt gespendet, das sich mit der Zucht der seltenen Tiere beschäftigt. "Es war ein langer Weg, bis wir die Kleinen in der Fächerstadt begrüßen durften", betont von Hegel. Nun wolle man keinen der beiden wieder gehen lassen: "Ausbüxen und damit in Seehündin Zolas 'Fußstapfen'treten, können sie hier in der Bergwelt nicht", so die Zoodirektorin mit einem Augenzwinkern.
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