Anfang des Jahres musste das Cats-Café in der Karlsruher Kaiserpassage endgültig seine Pforten schließen. Nach etlichen Kontroversen rund um ausbleibende Lohnzahlungen, Spendenaufrufe und das Wohl der Katzen verkündete Inhaberin Corinna Hönes im Januar 2023 das Aus ihres Cafés.
Von "Cats-Café" zum Stubentiger
Nur wenige Wochen später - ein Hoffnungsschimmer. Daria Levendeeva, ehemalige Mitarbeiterin im Cats-Café und überzeugte Katzenliebhaberin, erläutert gegenüber ka-news.de ihre Pläne zur Neueröffnung. Sie übernimmt den Laden.
Mit neuem Namen, "Stubentiger", und neuem Konzept will die Levendeeva dem Standort abermals Leben einhauchen. Das Zuhause der Kätzchen soll erhalten werden.
Über einige Wochen herrschte Funkstille. Trotz der noch anstehenden Hürden zeigte sich die zukünftige Inhaberin im Februar zuversichtlich. "Mein Partner und ich sind Feuer und Flamme. Das hier könnte wirklich etwas Tolles werden", sagte Levendeeva im Gespräch. Bereits im März sollte der "Stubentiger" öffnen.
Startschwierigkeiten für Levendeeva
Anstelle der neuen Gäste und alten Katzen aus dem Cats-Café ist im März kein Lebenszeichen im Standort in der Kaiserpassage 16 zu erkennen.
Schnell stellt sich heraus, dass die Tiere vorerst in das Tierheim Daxlanden verbracht wurden. Rückkehr: ungewiss. Die Eröffnung rückt in unbekannte Ferne.
Auf Anfrage von ka-news.de reagiert die neue Inhaberin nicht. Gegenüber den Badische Neuste Nachrichten (BNN) erklärt Levendeeva dann im Mai: Voraussichtlich im Sommer 2023 will der "Stubentiger" seine Gäste willkommen heißen.
Wird es keine Katzen geben?
Auch über den Verbleib der ehemaligen Cat-Café-Bewohner gibt es Gewissheit. In einem Gespräch mit den BNN erklärt der Tierschutzverein Karlsruhe, dass die Katzen wohl nicht zurückkehren werden. Levendeeva ist auf Ersatz angewiesen.
Über diesen machte sich die Stubentiger-Chefin bereits im Februar ihre Gedanken. "Ich bin schon immer ein großer Freund von Katzen und habe selbst zwei zu Hause", meint Levendeeva im Interview.
Ihre Katzen, Kipkip und Stich werde sie notfalls in die Kaiserpassage umziehen. "Ob zu Hause oder hier, das macht für mich keinen Unterschied. Ich sehe sie ohnehin jeden Tag", erklärt die Katzenfreundin. Den Tieren werde es im "Stubentiger" gefallen.