Laut der Kriminalstatistik für 2022 sind die Fallzahlen im Stadt- und Landkreis um ganze 8,6 Prozent auf rund 42.500 gestiegen. Denn mehr öffentliches Leben, bedeutet gleichzeitig auch mehr Raum für Straftaten. Die Aufklärungsquote sank indessen von 65,7 auf 58,9 Prozent.

Diebstähle und Rohheitsdelikte landen auf Platz 1
Am häufigsten in Karlsruhe aufgetreten sind 2022 tatsächlich Diebstähle. Hiervon gab es 5.312 Fälle, darunter 1.715 Fahrraddiebstähle. Während der Pandemie lag der Wert deutlich darunter, 2017 waren es mit 1.980 ähnlich viele. Doch auch sogenannte "Rohheitsdelikte" wie Raub, Körperverletzung und Freiheitsberaubung stehen in Karlsruhe an der Tagesordnung. 2022 gab es 2.641 Fälle.
Seit 2019 wird auch immer häufiger ein Messer gezückt – im vergangenen Jahr rund 200-Mal.
Wohnungseinbrüche und Betrugsanrufe steigen ebenfalls an
Zum ersten Mal seit acht Jahren hat auch die Zahl der Wohnungseinbrüche wieder zugenommen. 504 Fälle sind es im Jahr 2022 . Grund hierfür ist laut der Polizei Karlsruhe, dass wieder mehr Menschen im Büro und nicht mehr im Home Office arbeiten.

Fast verdoppelt haben sich zudem Betrugsanrufe, wie der bekannte "Enkeltrick" oder "Schockanruf". Indem sich die Täter zum Beispiel als Verwandte ausgegeben haben, konnten sie insgesamt rund 600.000 Euro erbeuten.
Fallzahlen von häuslicher Gewalt auf hohem Niveau
Doch auch die Fallzahlen von häuslicher Gewalt sind um knapp 50 auf rund 900 angestiegen. Frauen, die Opfer von häuslicher Gewalt wurden, können sich in Karlsruhe an verschiedene Einrichtungen wie das Frauenhaus Karlsruhe wenden. Telefonnummer: 0721/ 567824.