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Karlsruhe: Kitas in Nöten: Das planen die Parteien vor der Kommunalwahl

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Kitas in Nöten: Das planen die Parteien vor der Kommunalwahl

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    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: Monika Skolimowska/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

    Auf die Anfrage des Kitaverbandes antworteten die Grünen, CDU, SPD, FDP, die Linke, die Karlsruher Liste, die Freien Wähler und FÜR Karlsruhe. Dies teilte der Deutsche Kitaverband (DKV) in einer Pressemitteilung vom 16. Mai mit. 

    Was tun gegen den Fachkräftemangel?

    Das Personal in Karlsruher Kitas ist knapp, das führte schon häufig zu kurzfristigen Reduzierungen der Öffnungszeiten. Vor allem - aber nicht nur, für berufstätige Eltern kann dies zum Albtraum werden.  Wie die Parteien diesem Problem begegnen möchten, hat der  DKV folgende zusammengefasst.

    Kinderhände und ein Regenbogen sind an einer Kita zu sehen.
    Kinderhände und ein Regenbogen sind an einer Kita zu sehen. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
    • Unterstützung des pädagogischen Personals durch andere Fachkräfte: Die Pädagoginnen und Pädagogen sollen sich auf die Betreuung der Kinder konzentrieren. Hierfür sollen neue Stellen geschaffen werden, die vor allem Hauswirtschafts-, Sekretariats- und Verwaltungsaufgaben übernehmen sollen.  Hierfür sprachen sich alle Parteien aus, nur die Karlsruher Liste erwähnte diesen Punkt nicht. 
    • Mehr Quereinsteiger, sowie Fachkräfte aus dem Ausland: Dies fordern laut dem DKV eine breite Mehrheit der Parteien. Die Freien Wähler betonen, dass hier jedoch geeigneter Wohnraum und eine Ankommenskultur geschaffen werden müsse, damit die Fachkräfte auch bleiben möchten.  Alle Parteien fordern eine schnellere Anerkennung ausländischer Studien- und Ausbildungsabschlüsse. 

    Wie sollen sich die Elternbeiträge entwickeln?

    Derzeit sind die Elternbeiträge für Kita-Plätze in Karlsruhe nach Einkommen gestaffelt. Für Familien mit geringem Budget übernimmt die Stadt die kompletten Kosten. Die meisten Parteien möchten an diesem Modell festhalten.

    Bargeld und verschiedene Zahlungskarten im Geldbeutel: Wer so in den Urlaub reist, dürfte für Zahlungsvorgänge im Ausland gut aufgestellt sein.
    Bargeld und verschiedene Zahlungskarten im Geldbeutel: Wer so in den Urlaub reist, dürfte für Zahlungsvorgänge im Ausland gut aufgestellt sein. Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

    Was tun um die 1.200 fehlenden Kitaplätze zu schaffen?

    Die Parteien möchten dieses Problem durch einen Platzausbau angehen.

    • Die CDU verweist auf ihre Anstrengungen, die Zuschüsse beim Kita-Neubau zu erhöhen und Flächen für soziale Einrichtungen im Bebauungsplan zu priorisieren. Sie sagt aber auch, dass es nur mit ausreichendem Fachpersonal gelinge, neue Einrichtungen tatsächlich in Betrieb zu nehmen.
    • Die SPD spricht sich für eine Anhebung der Zuschüsse bei Mietkosten und Investitionen aus.
    • Die FDP verspricht unbürokratische finanzielle Förderung und sieht freie Träger als Motor des Platzausbaus.
    • Die Grünen möchten auch als städtischer Bauträger beim Kita-Neubau aktiv werden.
    • Die Linke regt an, vorhandene Bausubstanz bei der Stadt und bei Trägern auf geeignete Räume hin zu überprüfen.

    Wie soll das Ziel "Gleiche Bildung für alle" umgesetzt werden?

    • CDU und Freie Wähler verweisen auf das städtische Projekt "Vielfalt nutzen, Bildung stärken – Qualität in der Kindertagesbetreuung der Stadt
      Karlstruhe (ViBi-Q)", das sie weiterführen möchten. Bis 2026 erarbeiten die beteiligten Fachleute Strategien, um die Situation für Kinder mit besonderem Förderbedarf zu verbessern. Unter andere soll eine Poollösung für Inklusionsfachkräfte erprobt werden.
    Inklusion bedeutet, dass auch behinderte Menschen in die Gesellschaft eingeschlossen und nicht diskriminiert werden.
    Inklusion bedeutet, dass auch behinderte Menschen in die Gesellschaft eingeschlossen und nicht diskriminiert werden. Foto: pixabay
    • Die Karlsruher Liste möchte Karlsruhe zur Modellstadt Inklusion machen, fallorientierte Hilfe implementieren und dafür angesichts des Fachkräftemangels auch unkonventionelle Wege beschreiten.
    • Die FPD fordert eigene Inklusions- Budgets für die Einrichtungen, die sie nach aktuellem Bedarf einsetzen können.
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