Sie sind wohl ein Graus für jeden Autofahrer und verderben einem in kürzester Zeit die Laune: Blitzer. Einmal nicht aufgepasst und nicht an das Tempolimit gehalten, schon flattert kurze Zeit später ein Strafzettel in den Briefkasten.
Geblitzt wird meistens vom Ordnungsamt
Natürlich wird auch in Karlsruhe mit Blitzern die Einhaltung des Tempolimits kontrolliert. Die Blitzanlagen auf der Südtangente wird mittlerweile wohl jeder Bürger der Fächerstadt kennen und dürften nicht mehr für allzu viel Unmut bei Autofahrern sorgen. Problematisch sind da wohl eher Blitzer, die nur temporär aufgestellt sind.

Doch nach welchen Kriterien werden die Stellen für die Verkehrsüberwachung ausgewählt? Gibt es in Karlsruhe sogar "Lieblingsstellen", an denen häufiger als an anderen geblitzt wird? Mit diesen und anderen Fragen wendet sich ka-news.de an die Polizei Karlsruhe.
Die erklärt im Gespräch mit der Redaktion, dass mittlerweile die Stadt Karlsruhe mit dem Ordnungsamt für den großen Teil der Radarkontrollen verantwortlich wäre. Die Anfrage wäre beim Ordnungsamt eher angebracht, so der Tenor aus der Pressestelle des Polizeipräsidiums.
Wo wird in Karlsruhe am häufigsten mobil geblitzt?
Kontrolliert also das Ordnungsamt an bestimmten Stellen mehr als an anderen? Konkrete "Lieblingsstellen" für mobile Blitzer gebe es laut Stadt nicht. Die Entscheidung, an welchen Orten wie oft mobil geblitzt werde, hänge von unterschiedlichen Faktoren ab.
"Zu den häufig gemessenen Stellen zählen einerseits übergeordnete Straßen wie die B3, B10 und die B36 oder auch die L605. Andererseits werden häufig auch Messstellen gewählt, welche im Nahbereich von schutzwürdigen Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder auch Alten- und Pflegeheimen liegen", heißt es aus dem Rathaus.

Grundsätzlich werde an solchen Stellen häufig gemessen, wo ein erhöhtes Gefahrenpotential durch eine Vielzahl an Überschreitungen festgestellt werde. Übergeordnete Bundes- oder Landstraßen mit hohem Gefahrenpotenzial seien generell ein Schwerpunkt.
Ebenso spiele der Lärmschutz bei der Auswahl der Messstellen eine erhebliche Rolle. "Straßen, in denen sehr viele Beschwerden der Anwohnenden eingehen, werden ebenfalls immer wieder für Messungen vorgesehen", erklärt die Stadt.
Bis zu "mehreren hundert Überschreitungen pro Stunde"
Auch ein bestimmtes Zeitintervall würde es für mobiles blitzen nicht geben. "Für die Auswahl der Messstellen gibt es keinen bestimmten Turnus. Die Häufigkeit richtet sich nach den personellen Ressourcen und der Gefahren- sowie der Beschwerdelage", so die Stadt.
Wie "ergiebig" die jeweiligen Blitzer sind, ist von Messstelle zu Messstelle sehr unterschiedlich. "Es gibt Messstellen mit mehreren hundert Überschreitungen pro Stunde, aber auch Messstellen, an denen glücklicherweise nur vereinzelt zu schnell gefahren wird."

Die Anzahl an Verstößen der letzten Woche können auf der Website der Stadt eingesehen werden. Hier werden auch die Blitz-Schwerpunkte für die jeweilige Kalenderwoche bekannt gegeben.
Gegenüber ka-news.de räumt die Stadt auch mit dem Mythos auf, dass im Sommer mehr geblitzt werden würde als im Winter. Die unterschiedliche Anzahl von Kontrollen sei durch Abwesenheit von Mitarbeitern beispielsweise in der Urlaubszeit begründet.
"Ebenso können technische Defekte an Fahrzeugen oder den Messanlagen zu unvorhergesehenen Ausfällen führen. Jahreszeitlich bedingte Unterschiede gibt es grundsätzlich nicht", so die Stadt abschließend.
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