Zwar boomen die Hochschulen der Fächerstadt, dennoch muss man als angehender Akademiker tief in die Tasche greifen. Wie die Maastrichter Studienreihe "Fachkraft 2020" zeigt, liegt Fächerstadt auf Platz 10 der teuersten Studi-Städte Deutschlands. Unter 310 Euro geht in Karlsruhe wenig bis nichts. Wie schwer ist es, hier bezahlbaren Wohnraum zu finden?
Die schwierige Suche nach Studi-Wohnungen
Benjamin Wedewart vom Studierendenwerk Karlsruhe macht den Wohnungssuchenden wenig Hoffnung: "Wie bereits in den Jahren zuvor wird es auch in diesem Semester schwierig, ein Zimmer zu finden", meint er. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich die Situation nicht entspannt: "Die Lage ist sicherlich nicht besser als letztes Jahr", so Wedewart, "Wir haben keine Änderung bei der Anzahl der Wohnheimzimmer".
Wie viele Studenten in diesem Jahr kein Dach über dem Kopf finden, sei gegenwärtig noch nicht abzusehen. "Je nachdem, wie viele Erstis sich bewerben, ist es sogar möglich, dass mehr Studenten kein passendes Zimmer finden", erklärt der Sprecher des Studierendenwerks. Aber auch der gegenteilige Fall sei denkbar.
Studenten auf Wohnungssuche rät er daher, mehrere Angebote im Blick zu haben: Auch auf dem privaten Wohnungsmarkt, in Zeitungen oder Online-Portalen könne man fündig werden. Ein weiterer Tipp: "Die private Wohnungs- und Zimmervermittlung des Studierendenwerkes", verrät Wedewart, "hier gibt es auch zur Zeit noch sehr viele Angebote".
Weiterer Wohnraum in Planung
Und wenn es trotz aller Bemühungen nicht mit der Zimmersuche klappt? "Freunde und Bekannte fragen", meint der Sprecher, "eventuell kann man dort vorübergehend unterkommen. Alternativ kann man dank Studi-Ticket aber auch auf private Angebote außerhalb zurückgreifen".
Mit ein bisschen Glück klappt es dann zu einem späteren Zeitpunkt mit den eigenen vier Wänden: "Die Situation entspannt sich meist zum Jahreswechsel. Dann wird es wieder einfacher, ein Zimmer im Wohnheim oder auf dem privaten Wohnungsmarkt zu finden", verspricht Wedewart.
Und auch bei der Stadt entzündet man einen kleinen Funken Hoffnung: "Beim Bauordnungsamt sind gegenwärtig mehrere Projekte mit studentischem Wohnen im Baugenehmigungsverfahren", schildert eine Sprecherin, "die geplanten Wohneinheiten umfassen zwischen acht und 96 Studentenappartments".
Hier alle Maßnahmen des Bauordnungsamts im Überblick:
Straße | Beschreibung | Status |
Tivoliplatz | Neubau von 96 Studentenappartements | beantragt |
Hagsfelder Allee 17 | Neubau 36 von Studentenappartements | genehmigt |
Moltkestraße 5a | Neubau Haus Sonnensang mit 28 Studentenappartements | genehmigt |
Fabrikstraße 4-6 | Neubau Studentenwohnheim mit 26 Studentenappartements | beantragt |
Hirschstraße 24 | Neubau von neun Studentenappartements | beantragt |
Rudolfstraße 10 | Neubau von neun Studentenappartements | beantragt |
Rüppurrer Straße 21 | Umwandlung eines Ladens in acht Studentenappartements | beantragt |
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