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Karlsruhe: Karlsruher Gemeinderat tagt: Europahalle, Tivoliplatz und "Leichte Sprache"

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Karlsruher Gemeinderat tagt: Europahalle, Tivoliplatz und "Leichte Sprache"

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    Blick auf die Europahalle (Archiv/Symbolbild)
    Blick auf die Europahalle (Archiv/Symbolbild) Foto: (ka-Reporter Peter Eich)

    Im Juni musste die Europahalle aufgrund mangelnden Brandschutzes geschlossen werden. Der Ausfall wird für die Stadt nicht nur richtig teuer, sondern wirft auch viele Fragen auf. Seit wann waren die gravierenden Probleme bekannt? Warum die kostenintensive Sanierung? Und wohin mit den geplanten Veranstaltungen?

    Europahalle: Ein Gesamtkonzept muss her!

    Bei dieser Gemeinderatssitzung dreht sich dieses Mal alles um die Europahalle. Die aktuelle Situation dort wird vom Gemeinderat nun genutzt, um über die generelle Situation von städtischen Gebäuden zu sprechen. Diese weisen laut der Beschlussvorlage der Stadt Karlsruhe gleich mehrere Mängel auf. 

    Die Stadtverwaltung schlägt vor, bei der kommenden Sitzung ein Gesamtkonzept zum Thema Veranstaltungsstätten zu entwickeln und dieses im Hauptausschuss vorzustellen. Gleichzeitig berät der Gemeinderat über die notwendige Verlagerung von Veranstaltungen und die damit verbundenen Kosten. 

    "Tivoliplatz 1" - Bau steht in den Startlöchern

    Damit geben sich Gfk und Grüne aber nicht zufrieden. Beide Fraktionen haben im Vorfeld in seperaten Anträgen einen Fragenkatalog eingereicht und fordern von der Stadtverwaltung eine Erklärung. Während sich die Gfk vor allem für die Sanierungspläne interessiert, liegt das Hauptaugenmerk der Grünen auf dem Thema Brandschutz - und zwar nicht nur bei der Europahalle, sondern auch bei anderen städtischen Gebäuden. Wenn es nach dem Stadtplanungsamt geht, dann gibt es davon in Karlsruhe bald ein weiteres Gebäude.

    Kita, Studi-Wohnungen und ein Supermarkt sollen auf einem 4.000 Quadratmeter großen Plangebiet zwischen Tivoli und der Bahnlinie Karlsruhe-Mannheim Platz unter einem Dach finden - so sieht es der vorhabenbezogene Bebauungsplan des Amtes vor. Die künftige Adresse: "Tivoliplatz 1"

    Einführung von "Leichter Sprache" - Schluss mit dem Behördendeutsch?

    Dieser Bebauungsplan wird daher bei dieser Sitzung ein weiteres wichtiges Thema werden. Vergangenes Jahr konnten die Bürger online zwei Wochen lang Stellung zum Bauvorhaben beziehen - jetzt ist der Gemeinderat am Zug. Auf Antrag des Vorhabenträgers beraten die Fraktionen in der kommenden über den Beschluss zur Einleitung und Fortsetzung des Bebauungsverfahrens. 

    Zu kompliziert und unverständlich - wenn es nach den Karlsruher Grünen geht, soll das Behördendeutsch durch das Konzept der "Leichten Sprache" ersetzt werden. In einem Antrag forderten sie  "Leichte Sprache in Karlsruhe - Eine Stadt für alle!" als weitere Maßnahme  von Barrierefreiheit für Menschen mit kognitiven Einschränkungen. Ab 2015 soll die "Leichte Sprache" in Karlsruhe eingeführt werden. Nach Vorberatung mit dem Sozialausschuss werden im Gemeinderat nun die Umsetzungsschritte besprochen. 

    Bürger können die Debatte im Gemeinderat von der Empore aus verfolgen. Für Menschen mit einer Hörbehinderung steht dort eine Höranlage zur Verfügung. Die Vorlagen zu den einzelnen Tagesordnungspunkten finden Interessierte im Internet unter www.karlsruhe.de/gemeinderat. Ein Liveticker informiert hier auch über die Abstimmungsergebnisse und den zeitlichen Verlauf der öffentlichen Beratungen. Der Liveticker bleibt jeweils bis zur nächsten Sitzung online und ist außerdem auf der elektronischen Anzeigetafel im Eingangsbereich des Rathauses zu sehen. ka-news ist wie immer live vor Ort.

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