"Leichte Sprache ist besonders für Menschen mit Lernschwierigkeiten eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine selbst bestimmte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft", so der sozialpolitische Sprecher der Grünen Gemeinderatsfraktion, Michael Borner.
"Behindertenbeirat Karlsruhe einbeziehen"
Denn nur, wer über die notwendigen Informationen verfüge, könne selbstbestimmt Entscheidungen über das eigene Leben treffen, heißt es weiter in einer Pressemitteilung. "Dadurch gehen wir mit diesem Projekt auch einen wichtigen Schritt in Richtung Inklusion."
Grundlage für das neue Angebot ist die in der UN-Behindertenrechtskonvention formulierte Forderung, dass alle Menschen das Recht haben, gleichberechtigt und ohne fremde Hilfe am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Viele deutsche Städte wie Hannover, Köln, Bremen oder Chemnitz haben bereits Formulare in Leichter Sprache umgesetzt. Der Beirat der Menschen mit Behinderungen der Stadt Karlsruhe soll in die weiteren Beratungen miteinbezogen werden, so ein Vorschlag der Grünen Gemeinderatsfraktion.
Aber auch viele andere Menschen in Karlsruhe könnten von der Einführung der Leichten Sprache profitieren. "Menschen mit einer anderen Muttersprache tun sich oft schwer unser Amtsdeutsch zu verstehen. Fast alle Formulare sind im Stil von Behörden formuliert", so die migrationspolitische Sprecherin der Fraktion Tanja Kluth. Nur wer die Angebote verstehe, könne sie auch nutzen.