"Ich bin froh, dass sich die Abfallwirtschaft endlich an die neue Technologie herangewagt hat", freut sich FDP-Stadtrat Tom Høyem in der Pressemeldung. Die Stadt testet das moderne Abfallsystem seit 1. Juli an der Ecke Lamm- und Erbprinzenstraße und im Karlsruher Yachthafen ein halbes Jahr lang.
Høyem: "Big Belly" hat in Dänemark Geld eingespart
Insgesamt 860.000 Euro hat die Stadt für das neue Konzept in die Hand genommen. Es beinhaltet neben den sprechenden Mülleimern "Big Belly" elf neue Straßenreiniger, rund 200 neue und größere Mülleimer sowie zwei Qualitätsmanager. In Høyems Heimatland habe der intelligente Mülleimer bereits mehrere 100.000 Euro eingespart und Personalmöglichkeiten für andere Bereiche frei gemacht, weiß der gebürtige Däne über "Big Belly".
Denn der Mülleimer melde beispielsweise per SMS, wenn er geleert werden müsse. Dadurch seien Kontrollen halb voller Abfalleimer unnötig geworden, eißt es in der Pressemeldung weiter. "Und die Städte sind jetzt auch sicherlich sauberer. Außergewöhnlich ist an 'Big Belly' auch, dass er sein Müll-Fassungsvermögen auf das siebenfache steigern kann", so Høyem weiter.
Tom Høyem hofft auf gute Erfahrungen mit intelligentem Mülleimer
Die Variante, die derzeit in Karlsruhe getestet wird kann durch Komprimierung fünf Mal so viel Volumen aufnehmen. Mit einem roten Lämpchen signalisiert der Müllbehälter, dass er voll ist. "An der Europäischen Schule haben wir das Abfallsystem bereits im April eingeführt", so Tom Høyem, der auch Direktor der Europäischen Schule in Karlsruhe (ESK) ist. Dort sei es Teil eines pädagogischen Konzepts, mit dessen Hilfe Schülern und Mitarbeitern ihre Verantwortung für die Umwelt bewusst gemacht werde.
Mit weiteren Besonderheiten wie, dass sich der intelligente Mülleimer an der ESK in 14 Sprachen bedanken kann, würden für die verschiedensten Nationalitäten und Generationen jeden Alters Anreize geschaffen, den intelligenten Mülleimer zu benutzen. "Vor allem aber soll er den Blick in Karlsruhe dafür schärfen, wie wichtig es ist, die eigene Stadt sauber zu halten. Ich hoffe, dass die Stadt Karlsruhe unsere guten Erfahrungen mit dem intelligenten Mülleimer schon bald teilen wird", betont der FDP-Stadtrat.
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