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Karlsruhe: Karlsruher Bürgermeister treten Ämter an - "schuld war nur der Steuerberater"

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Karlsruher Bürgermeister treten Ämter an - "schuld war nur der Steuerberater"

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    Oberbürgermeister Frank Mentrup (Mitte) mit Erstem Bürgermeister Wolfram Jäger und Finanz- und Wirtschaftsbürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz.
    Oberbürgermeister Frank Mentrup (Mitte) mit Erstem Bürgermeister Wolfram Jäger und Finanz- und Wirtschaftsbürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz. Foto: (mda)

    "Wenn du glaubst, du bist am Ende, geht es erst richtig los", mit diesem Zitat von Konrad Adenauer führte Oberbürgermeister Frank Mentrup bei einer Feierstunde im Karlsruher Rathaus Wolfram Jäger in seine neue Aufgabe ein. Jäger, 65 Jahre alt, seit drei Jahrzehnten in der Stadtpolitik, verlängerte erst kürzlich seine Amtszeit. Der Gemeinderat stimmte zu und machte ihn schließlich zum Ersten Bürgermeister der Fächerstadt. Jäger wird nun für die nächsten drei Jahre der ständige Vertreter des Oberbürgermeisters sein.

    "Durlacher Urgestein" mit "Sachverstand und Scharfsinn"

    Mentrup lobte das "Durlacher Urgestein" für "Sachverstand, Scharfsinn, Biss und Tatkraft", mit der er als Bürgermeister bereits viele "wichtige Impulse für die Weiterentwicklung Karlsruhe gegeben" habe. Er sei "Karlsruher mit Leib und Seele". Jäger, der von 2008 bis 2014 Kulturbürgermeister war, dankte dem Gemeinderat für das Vertrauen und dem Oberbürgermeister für die bisher sehr "vertrauensvolle Zusammenarbeit" und versprach auch weiterhin "uneingeschränkte Loyalität".

    Auch für Gabriele Luczak-Schwarz, früher CDU-Fraktionschefin, beginnt "ein neuer Lebensabschnitt", wie es Mentrup formulierte. Sie sei als neue Finanzbürgermeisterin künftig die "Hüterin der Finanzen dieser Stadt". Allerdings werde sie "nicht in Geld Schwimmen wie Milliardär Dagobert Duck in Entenhausen" und müsse auch mal "unpopulärere Entscheidungen treffen und mittragen" oder den Rotstift ansetzen.

    Schuld war nur der Steuerberater

    Luczak-Schwarz dankte in ihrer Rede den Stadträten für den "großen Vertrauensvorstoß". Als sie 1989 nach ihrem Jura-Studium nach Karlsruhe kam, hatte sie "eigentlich nicht vor zu bleiben". Karlsruhe war als "Zwischenstation" geplant, doch es kam anders: Die "beachtliche kommunalpolitische Karriere" (Frank Mentrup) der heute 52-Jährigen begann 1995 mit der Wahl zu Ortschaftsrätin in Neureut, im Jahr 2000 wurde sie in den Karlsruher Gemeinderat gewählt und 2008 zur ersten CDU-Fraktionschefin im Karlsruher Gemeinderat.

    Zur Kommunalpolitik kam sie aber per Zufall. "Der Steuerberater war schuld", sagte  Luczak-Schwarz. Neben Steuererklärungen hätten sie mit ihm auch viel über Politik gesprochen. Eines Tage wurde sie schließlich gefragt, ob sie für den Neureuter Ortschaftsrat kandidieren möchte. "In den Neureuter Ortschaftsrat zu kommen, ist für Zugereiste kein leichtes Unterfangen", schmunzelte sie. Nun ist die gebürtige Kölnerin Karlsruher Finanzdezernentin und steht für "eine solide und nachhaltige Finanz- und Wirtschaftspolitik für den Wirtschaftsraum Karlsruhe".

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