"Ich arbeite immer inhaltlich", begründet Bürgermeister Martin Lenz seine Entscheidung zur Kandidatur. "Ich bin nun fünf Jahre im Amt und bringe die entsprechende Erfahrung mit, auch was dezernatsübergreifende Arbeit anbelangt." Zudem wolle er die gesellschaftspolitische Bedeutung seiner Aufgabenfelder mit der neuen Position unterstreichen.
Lenz ist zuversichtlich
Derzeit ist Martin Lenz als Bürgermeister des Dezernats 3 bei der Stadt für die Bereiche Soziales, Jugend und Eltern, Bäder sowie Schulen und Sport zuständig. "Meine Kandidatur ist ein Angebot, jetzt bleibt abzuwarten, wie der Karlsruher Gemeinderat auf meine Kandidatur reagiert", so Lenz gegenüber ka-news. Das überwältigende Ergebnis von 2009 mache ihn in Hinblick auf die Wahl zuversichtlich.
Die Unterstützung der Karlsruher SPD sei ihm sicher: "Selbstverständlich habe ich diesen Schritt mit meiner Partei abgesprochen." Mit den übrigen zehn Parteien im Gemeinderat will Lenz in dieser Hinsicht noch Gespräche führen: "Ich hoffe, dass die persönliche Vorstellung auch von allen gewünscht wird." Diskussionen sehe er freudig entgegen. Von verbindlichen Gesprächen könne derzeit aber noch keine Rede sein.
Parteien warten Bewerbungsphase ab
Bei zehn SPD-Sitzen im neuen Gemeinderat ist Lenz auf weitere Unterstützung angewiesen. Von wem diese kommen wird, ist noch unklar. Die vorherrschende Stimmung der Parteien ist derzeit "abwarten", konkrete Äußerungen gibt es wenig - an vielen Stellen ist erst mal Urlaub angesagt. Man wolle die Bewerbungsphase abwarten, zur Bewerbung von Bürgermeister Lenz gibt es aus den Reihen der Grünen weder ein konkretes Ja noch ein konkretes Nein.
Ähnlich lautet die Reaktion von der neu gegründeten Fraktion von KAL, Piraten und Die Partei: "Das Thema wurde auf der Fraktionssitzung diese Woche bereits angesprochen. Viel zu sagen gibt es dazu bisher aber nicht. Wir warten ab, wie sich die Kandidatensituation entwickelt", lassen die Piraten verlauten. Die KAL hält jeden der bisherigen Bürgermeister prinzipiell für geeignet, das Amt des Ersten Bürgermeisters auszuüben, heißt es aus dem Karlsruher Büro. "Wir warten ab, wer tatsächlich zur Wahl steht."
Bürgermeister Stapf und Obert kandidieren nicht
Fest steht: Bürgermeister Klaus Stapf von den Grünen wird nicht kandidieren, ebenso verzichtet sein Bürgermeisterkollege Michael Obert auf die ständige Stellvertretung von Oberbürgermeister Frank Mentrup.
"Zum einen ist das Wahlergebnis meiner Partei nicht so, dass seitens der FDP Ansprüche auf den Ersten Bürgermeister gestellt werden könnten, zum anderen sind aber auch meine persönlichen Ambitionen - unabhängig davon - nie in diese Richtung gegangen", so Obert auf Nachfrage von ka-news. CDU-Bürgermeister Wolfram Jäger hat sich öffentlich noch nicht zu einer möglichen Kandidatur geäußert.
"Ich gehe davon aus, dass Herr Jäger seine Bewerbung abgibt", äußert sich Martin Lenz auf die Frage nach möglichen Mitbewerben um das Amt des Ersten Bürgermeisters. Er selbst habe den Kollegen am Mittwoch über seine Bewerbung informiert.
Aktualisierung Freitag, 13. Juni
Seit Freitag gibt es einen zweiten Kandidaten in der Bewerbung um das Amt des Ersten Bürgermeisters: Wolfram Jäger wird für die CDU ins Rennen gehen: Er hat seine Bewerbungsunterlagen eingereicht, bestätigt heute eine Sprecherin der Stadt.
Jäger selbst hat sich offiziell noch nicht zu seiner Kandidatur geäußert, sein Büro ließ die Nachricht über seine Kandidatur über die Stadt mitteilen. Er befindet sich derzeit im Urlaub.
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