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Karlsruhe: Karlsruher Tourismus boomt dank 9-Euro-Ticket? Wie die Wirtschaft der Fächerstadt vom Entlastungspaket profitieren könnte

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Karlsruher Tourismus boomt dank 9-Euro-Ticket? Wie die Wirtschaft der Fächerstadt vom Entlastungspaket profitieren könnte

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    Karlsruher Tourismus boomt dank 9-Euro-Ticket? Wie die Wirtschaft der Fächerstadt vom Entlastungspaket profitieren könnte
    Karlsruher Tourismus boomt dank 9-Euro-Ticket? Wie die Wirtschaft der Fächerstadt vom Entlastungspaket profitieren könnte Foto: KTG / FOTO-FABRY.DE

    Als Teil des Entlastungspaketes 2022 wurde vor einigen Monaten die Einführung des sogenannten 9-Euro-Tickets beschlossen. Das heißt: Für neun Euro pro Monat können die Bürger bundesweit die Städte und ländlichen Gegenden von Deutschland bereisen. Zumindest von Juni bis einschließlich August. 

    Besonders für die von Corona gebeutelte Tourismusbranche könnte jetzt die Chance bestehen, aus diesen drei Monaten ordentlich Profit zu schlagen. Die KTG Tourismus GmbH in Karlsruhe ist da keine Ausnahme.

    Kann das 9-Euro-Ticket die Einbußen ausgleichen?

    Pascal Rastetter, seinerseits Geschäftsführer der KTG, sagt: "Als Tourismusgesellschaft, die es sich als Ziel gesetzt hat, zusammen mit ihren Partnern Karlsruhe auf den Weg zum nachhaltigsten Städtereiseziel Deutschlands zu bringen, begrüßen wir selbstverständlich diese Maßnahme."

    Pascal Rastetter, Geschäftsführer der KTG Karlsruhe Tourismus GmbH
    Pascal Rastetter, Geschäftsführer der KTG Karlsruhe Tourismus GmbH Foto: KTG Karlsruhe Tourismus GmbH

    Er sehe den Preis sowohl als eine attraktive Alternative für das Automobil als auch als eine Entlastung für die Umwelt an. Zwei Gründe, die auch der Fächerstadt zugutekommen könnten. "Für Karlsruhe als Destination könnte der finanzielle Anreiz ein hoffentlich höheres Reiseaufkommen bedeuten, indem die Gäste im besten Fall bei der Anreise mehr konsumieren und somit die Leistungsträger (Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Gastronomie, Hotellerie, Einzelhandel, et cetera.) finanzielle Umsatzsteigerungen verzeichnen können", so der KTG Chef weiter.

    Zuletzt hatte die Karlsruher Tourismusbranche durch das Corona-Virus schwere Einbußen hinnehmen müssen. Um welchen Betrag es sich genau handle, konnte bis Redaktionsschluss jedoch nicht mitgeteilt werden.

    "Wir gehen von mehr Tagesreisenden aus"

    Der Clou: Durch seine Nähe zum Schwarzwald, zur Pfalz und durch die verbesserte Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr (Öpnv), sieht Rastetter den nächsten drei Monaten durchaus positiv entgegen, wie er gegenüber ka-news.de berichtet:

    "Wir gehen davon aus, dass ein höheres Aufkommen von Tagesreisenden verzeichnet wird, eventuell wird es auch spürbare Auswirkungen auf die Übernachtungsgäste geben, die aufgrund der Einsparung bei der Anreise eventuell ihren Aufenthalt verlängern. Auch könnten wir von Reisenden im Umland profitieren, wenn Sie einen Tagesausflug nach Karlsruhe unternehmen."

    City Tour Karlsruhe
    City Tour Karlsruhe Foto: Foto Fabryinfo@foto-fabry.de

    Auf wie viele Anreisende sich die Fächerstadt letztendlich freuen darf, kann der KTG-Chef allerdings nicht klar beziffern. Vor allem, da keine kostenlose Mitnahme von Kindern zwischen 6 und 14 Jahren bei dem 9-Euro-Ticket möglich ist. Dabei gelten Familien als die absolute Zielgruppe der Karlsruher Tourismusbranche.

    "In den Sommermonaten kommen sehr viele Familien nach Karlsruhe. Es bleibt also abzuwarten, ob sich mehr Familien für einen Ausflug mit den öffentlichen Verkehrsmitteln entscheiden", erklärt Rastetter. 

    Werbung mit dem 9-Euro-Ticket? Nicht direkt

    Eine Möglichkeit, dem ein wenig "auf die Sprünge zu helfen" sieht die KT

    G speziell für das 9-Euro-Ticket jedoch nicht vor. "Eine reine Marketingkampagne für die Nutzung des 9-Euro-Tickets werden nicht durchführen", gibt der 29-Jährige zu Protokoll. Stattdessen setze die KTG auf eine Kooperation mit der Stadt und Land Reisen GmbH und rührt kräftig die Werbetrommel für die Karlsruher Schlosslichtspiele. 

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    Foto: Juergen Roesner

    Eine Ausnahme gebe es dann aber doch noch, wie der KTG-Chef zugibt: "Eventuell wird es auch spürbare Auswirkungen auf die Übernachtungsgäste geben, die aufgrund der Einsparung bei der Anreise eventuell ihren Aufenthalt verlängern. Die KTG wirbt darum bereits jetzt für die Anreise nach Karlsruhe mit dem ÖPNV bei allen Übernachtungspauschalen und Gruppenangeboten."

    Ob das alles letztendlich ausreichen wird, um die Corona-Einbußen der Karlsruher Tourismusbranche auszugleichen, bleibt fraglich. Denn: Zur nächsten 9-Euro-Ticket Touristen-Attraktion wird Karlsruhe aber höchstwahrscheinlich nicht.

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