Die Kreuzung Karl-Friedrich-Straße/Zirkel befindet sich auf Höhe des Platz der Grundrechte in Karlsruhe und verbindet den Marktplatz mit dem Karlsruher Schloss.

Passanten versus Fahrradfahrer
Vor allem für Touristen ist es eine wichtige Achse, wenn man aus der U-Bahn kommend, sich den Marktplatz und das Karlsruher Schloss anschauen will. Bei Events wie dem Christkindlesmarkt, Schlosslichtspielen oder Stadtfesten wird die Achse ebenfalls oft als Flaniermeile eingesetzt.
Eine Flaniermeile, die von Radverkehr durchschnitten wird. Radfahrer werden entlang des Zirkels oder südlich auf der Erbprinzen- und Markgrafenstraße um die Karlsruher Kaiserstraße herumgeleitet. Denn hier gilt seit August 2023 generell: Fahrradverbot!

Wie wär es mit einer Signalfarbe?
Auf beiden Fahrradstraßen haben die Zweiräder zwar Vorrang - doch sie müssen sich die Fläche mit Passanten und gelegentlich auch Autos teilen.

Brenzlig wird es an besagter Kreuzung vor dem Schloss erst dann, wenn Fußgänger die Unterbrechung der Fußgängerzone nicht als solche wahrnehmen und auf dem Weg zur den Karlsruher Sehenswürdigkeiten unvorsichtig die Fahrradstraße kreuzen.

Könnte man die Situation entschärfen, indem man besser auf denaufmerksam macht? Beispielsweise könnten Piktogramm Radfahrer warnen, dass Fußgänger kreuzen und ein roter Farbbereich (wie man ihn beispielsweise aus der Sophienstraße kennt) zeigt den nahenden Radverkehr an.

Doch das ist an dieser Stelle nicht vorgesehen: Die Stadt Karlsruhe beurteilt die Situation unkritisch.
Optische ist Fahrbahn bereits abgesetzt
"Die Situation im Kreuzungsbereich Karl-Friedrich-Straße und Zirkel ist durch die erforderlichen Verkehrszeichen eindeutig geregelt und nach Rücksprache mit der Polizei auch unfallunauffällig", so die Stadtverwaltung am 26. April gegenüber ka-news.de.

Verkehrszeichen und Markierungen seien laut Stadt ausreichen: "Innerhalb der Karl-Friedrich-Straße wird jeweils vor dem Zirkel mit den Verkehrszeichen 'Ende einer Fußgängerzone' darauf hingewiesen, dass dort der Fußgängerbereich endet."
Keine weiteren Markierungen
Optisch verdeutlicht werde die Situation durch den Straßenbelag: "Die Fußgängerzone ist mit Gehwegplatten beziehungsweise Kopfsteinpflaster ausgestaltet, der Zirkel hat ein durchgehendes Asphaltband", lautet die Antwort.

Weiter: "Aus der Fußgängerzone kommende Personen queren anschließend den Fahrbahnbereich des Zirkels. Wie bei jeder Fahrbahnquerung ist dabei besondere Vorsicht zu beachten."
Aus straßenverkehrsrechtlicher Sicht seien keine weiteren Maßnahmen erforderlich und auch nicht vorgesehen. "Im Zusammenhang mit dem Ausbau des Karlsruher Radwegenetzes sind aktuell ebenfalls keine Maßnahmen geplant." An der Kreuzung bleibt also alles vorerst so wie es ist.
Was sagt ihr dazu?
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