Der Schienenersatzverkehr, Linie 5E, wird von der Haltstelle Tullastraße im Ringverkehr die Haltestellen Rintheimer Straße, Hauptfriedhof, Rintheim, Forststraße und Ostring bedienen. Eine "für Rintheimer schon fast geübte Praxis", so VBK-Geschäftsführer Christian Höglmeier auf der Pressekonferenz am Montag, denn die Umleitungsstrecke ist die Gleiche wie zu Zeiten der Kaiserstraßen-Sperrung.
Tram 5 wird barrierefrei
Mit den Baumaßnahmen widmen sich die VBK dem letzten Streckenabschnitt im Karlsruher Schienennetz, auf welchem derzeit noch keine Niederflurwägen fahren können. Mit der Gleismittenerweiterung von 2,80 auf 3,05 Meter werden die Stadtteile Rintheim und Oststadt künftig auch mit den barrierefreien Niederflurwägen erreichbar sein. Bislang konnte der Abschnitt zwischen Tullastraße und der Endhaltestelle in Rintheim lediglich mit den 2,40 Meter breiten "Holzklasse-Wagen" bedient werden.
Nur diese passten auf den alten Gleisen aneinander vorbei. Bis zum Jahresende werden die "Holzklasse-Fünfer" noch im Westen des Streckennetzes eingesetzt werden, bevor sie dann endgültig in den Ruhestand verabschiedet werden sollen. Zwei der Holzklasse-Wagen könnten weiterhin für die Europäische Schule fahren, ihre Trittstufen sind den neuen Bahnsteigen angepasst. Für die restlichen Holzwagen ist die Zukunft noch ungewiss.
Auf der verbreiterten Strecke wollen die VBK ab Dezember moderne Niederflurfahrzeuge einsetzen, die von allen Fahrgästen bodengleich betreten und wieder verlassen werden können. Denn im Zuge der Gleismittelerweiterung werden auch die Haltestellen in Rintheim komplett barrierefrei ausgebaut und deutlich breiter. Das bedeutet zum einen die Anhebung der Bahnsteige auf 34 Zentimeter Höhe, zum anderen die Anbringung eines Blindenleitsystems sowie signalgesteuerte Fußgängerüberwege mit Blindentaster.
Statt "Ostring" künftig neue Haltstelle Dunantstraße
Die heutige Haltestelle "Ostring" wird es aufgrund ihrer Lage nach der Umgestaltung der Mannheimer Straße nicht mehr geben. An ihrer Stelle wird zirka 200 Meter westlich in der Rintheimer Straße die neue Haltestelle "Dunantstraße" geschaffen werden. Die Entwicklung in der Oststadt, neue Wohnbebauung, die Ansiedlung von Einkaufsmärkten und das türkische Konsulat nennen die VBK als Gründe für die Verlegung der Haltstelle. Mit ihr werden zwei Fußgängerüberwege entstehen - einer mit Ampel und ein Z-Überweg.
Parallel zu den Baumaßnahmen der VBK wird das Tiefbauamt Karlsruhe im Zuge des Programms "Soziale Stadt (SSP) Rintheim" die Mannheimer Straße zwischen dem Ostring und der Heilbronner Straße umgestalten. Dort werden neue Gehwege angelegt und Bäume gepflanzt. Wo die Menschen bisher entlang der Straße parkten, sollen laut Tiefbauamt gepflasterte Parkplätze entstehen. Zudem will die Stadt verschiedene schadhafte Sinkkastenleitungen für die Straßenentwässerungen erneuern.
Die Behinderungen für Fußgänger und Autofahrer sollen sich laut Tiefbauamt durch die halbjährige Baustelle in Grenzen halten. Durch die zeitgleichen Bauarbeiten in der Rintheimer und der Mannheimer Straße werden vor allem die Anwohner der Rintheimer Straße und der Heilbronnnr Straße mit zeitweisen Einschränkungen zu rechnen haben. Die Umbaumaßnahmen werden Stadt und VBK insgesamt rund 11,4 Millionen kosten.
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