Selbst nachdem - oder gar weil - Baubürgermeister Daniel Fluhrer auf die beinahe Unumgänglichkeit der Bordellpläne in der Ottostraße 4 hingewiesen hat, sind Bordellgegner auf kreativer Lösungssuche. So erklärt Jan-Dirk Rausch, Vorsitzender der SPD im Ortschaftsrat Karlsruhe Durlach und Fachmann in Sachen Planungsrecht: "Es gibt durchaus Möglichkeiten."

Wahrscheinliche Unterstützung

Da eine reine Verhinderungsplanung im Anbetracht des Bauvorhabens von Kerem Bayrak unzulässig sei, müsse das gesamte Gewerbegebiet neu konzeptioniert werden - was durchaus machbar sei, meint der Baujurist. Das Konzept für einen möglichen Antrag, um genau das zu bewerkstelligen, habe er auch an die anderen Fraktionen im Ortschaftsrat geschickt, jedoch ohne Unterstützung zu erhalten. Bis jetzt.

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So erklärt Jürgen Wenzel auf Anfrage der Redaktion: "Herr Rausch hat uns informiert und auf Rückfrage sein Vorgehen nochmals erläutert. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden wir seinen Antrag unterstützen!" 

Abstimmung steht aus

Grundsätzlich seien die Ortschaftsräte der Freien Wähler und die Karlsruher Gemeinderatsfraktion FW/FÜR weiter entschieden gegen die Pläne des Großbordells, sagt Wenzel. "Unsere Ortschaftsrätin Frau Zahide Yesil ist aktiv in der BI zur Verhinderung des Großbordells tätig. Zum derzeitigen Zeitpunkt scheint uns der von Dr. Rausch vorgeschlagene Weg, eine Möglichkeit zu sein!"

Jürgen Wenzel für die Freien Wähler und FÜR Karlsruhe.
Jürgen Wenzel für die Freien Wähler und FÜR Karlsruhe: "Zum derzeitigen Zeitpunkt, scheint uns der von Dr. Rausch vorgeschlagene Weg, eine Möglichkeit zu sein!" | Bild: Carsten Kitter

Man stehe der Vorgehensweise von Rausch offen gegenüber, denn "immerhin ist Baurecht sein Fachgebiet", meint Wenzel. Zu einer Abstimmung innerhalb der Fraktion sei es bisher aufgrund von Reisetätigkeit jedoch noch nicht zu einer Abstimmung gekommen.

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