Der kleine Eisbär, der am 4. November geboren wurde, tauchte erstmals am Sonntag, 12. Januar, vor der Wildüberwachungskamera am Gehege auf, wie Zoodirektor Matthias Reinschmidt im Interview mit ka-news.de am 15. Januar erklärt.

"Wir hatten das große Glück, so schöne Fotos und Videos machen zu können", freut sich Reinschmidt.
Wann verlässt der Eisbär die Höhle?
Seine ersten vorsichtigen Schritte machte der neue, knuffige Zoobewohner unter den wachsamen Blicken seiner Mutter innerhalb der Halbhöhle: "Nuka behält den Kleinen genau im Auge und sorgt dafür, dass er nicht zu weit weg watschelt", erklärte Reinschmidt.
Das wird sich bald ändern! Denn in den kommenden Wochen werde der Nachwuchs beginnen, das Gehege zu erkunden. "Der Nachwuchs befindet sich in einer Phase, in der er zunehmend mobiler wird", erläutert der Zoo-Chef.

Wie macht man ein Eisbärengehege babysicher?
Wer kleine Kinder hat, kennt die Herausforderung: Wie mache ich die Umgebung sicher? Ähnlich geht es dem Karlsruher Zoo mit seinem jüngsten Bewohner. Das Eisbärengehege verfügt über einen Wassergraben und Betonflächen – keine idealen Bedingungen für einen neugierigen Eisbären auf Entdeckungstour.
Doch statt Steckdosen und Tischkanten zu sichern, wurden im Gehege andere Vorkehrungen getroffen. "Wir haben den Wassergraben abgelassen und mit Heusäcken ausgepolstert", so Reinschmidt.
Warum können Eisbärenbabys nicht schwimmen?
Eisbären leben in der Arktis und legen dort große Strecken schwimmend zurück. Sie zählen sogar zu den Meeressäugern. Doch wäre ein Wassergraben wirklich gefährlich für den jungen Karlsruher Eisbären?

Zoodirektor Reinschmidt klärt auf: "Eisbären können nicht von Geburt an schwimmen." Die Jungtiere lernen das erst, wenn sie sicher laufen können. Ein gefüllter Wassergraben wäre daher tatsächlich eine Gefahr für das Jungtier gewesen.