Für den Superstar-Titel hat es nicht gereicht. Dennoch sind Christina "Chrissy" Balsüzen und Luca Truisi mehr als zufrieden, wie die beiden im Interview mit ka-news.de verraten. Denn statt den üblichen schwärmerischen Gesprächen, eine Bar aufzumachen, (die hatten wir doch alle schon?) haben die beiden es einfach gemacht.
Kneipe statt Cocktailbar
"Ich wollte immer einen eigenen Laden, war schon immer ein Fan von Kneipen. Franchise-Ketten, wo Leute zum Cocktails trinken hingehen, sind nicht meins. Ich mag es, an der Theke zu sitzen und sich zu unterhalten", erzählt Luca, seinerseits seit zirka 10 Jahren selbst Gastronom.

Der gebürtige Karlsruher lebt mit seiner Verlobten seit Juli 2022 direkt eine Tür neben dem "Hexenkessel". Schon damals hat ihm die Bar gefallen. "Ich habe zu Chrissy gesagt, wenn die mal frei wird, übernehme ich sie", erzählt Luca. Ein paar Monate später war es so weit und die Bar ging für einen Preis im fünfstelligen Bereich an ihren neuen Besitzer. Auch die alt-eingesessenen Stammkunden akzeptierten die "Neuen" schnell. Dass die beiden zuvor bei DSDS gewesen sind, habe keine Rolle gespielt.

"Hier hat alles viel mit Tradition zu tun, auch in Kombination mit dem Bürgerverein. Der Vorstand ist zum Beispiel ein Kindheitsfreund meines Vaters", sagt Luca und Chrissy ergänzt: "Wir haben die Menschen einfach abgeholt und uns jedem vorgestellt. Das kannten sie so nicht. Das machen wir auch bei neuen Gästen".

Sprüche wie "warsch beim Bohle?" sind aber trotzdem nicht zu vermeiden. Klar, denn das "Recall" Schild hängt dekorativ an der Wand vom "Hexenkessel".
Fun fact: Beide waren nicht bei Dieter Bohlen. Der musste seinen Jury-Platz kurzfristig für Florian Silbereisen räumen.
"Ich bin wegen der Liebe hierhergekommen"
Tatsächlich haben sich die beiden auch bei DSDS kennengelernt. Beide kamen unter die letzten 116 Teilnehmer. Gefunkt hat es aber erst in einer WhatsApp-Gruppe und später bei einem Besuch von Chrissy in der Fächerstadt, März 2022 folgte der Umzug dorthin. Ursprünglich kommt sie aus Freiburg.

"Ich bin wegen der Liebe hierhergekommen", erzählt Chrissy im Gespräch mit ka-news.de. Auch sie ist inzwischen leidenschaftlich bei der Gastronomie dabei und bei der Musik sowieso.
Doch während Chrissy in England sogar Gesang studierte, absolvierte Luca sein "Gesangstraining" in den eigenen vier Wänden. Das klappte so gut, dass er 2020 an einem Instagram-Song-Contest teilnahm, der von Pietro Lombardi initiiert wurde.

"Ich bin dann eine Runde weitergekommen und habe mit Pietro telefoniert. Über Ecken kenne ich ihn auch über meinen Bruder, er war mit ihm auf der Schule. Aber erkennen wird er mich wohl nicht", schmunzelt Luca.
Die Show geht dennoch weiter
Zweimal wurde es nichts mit der großen Superstar-Karriere. Doch auf der Bühne stehen die beiden trotzdem noch gerne. Entweder beim vergangenen Fliederfest in Karlsruhe, beim Blaulichttag in Altenstadt oder ganz heimisch, beim Karaoke im Hexenkessel am 23. Juni und dem geplanten Sommerfest. "Klar greifen wir zum Mikro, das ist ein Muss!", lacht Chrissy.

Im Juli gibt's dann wieder mehr Bühnenauftritte außerhalb. Aber was passiert dann mit dem Hexenkessel?
"Wir haben eine große Familie hier in Karlsruhe. Wir stehen nicht alleine da", erläutert Luca. "Es ist viel Arbeit, viel Stress, viel Hektik. Aber wenn man will, kann man beides - Kneipe und Musik - stemmen."