Im Herzen der Karlsruher Innenstadt heißt es bald: Abschied nehmen! Allerdings geht es in diesem Fall nicht um ein Restaurant oder einen Einzelhändler, sondern um die Gleise, welche seit über 100 Jahren dort liegen.

Die "Gleis-Historie" der Kaiserstraße geht laut Stadtwiki Karlsruhe bis in das Jahr 1877 zurück. Damals noch als Pferdebahn zwischen Gottesauer Platz und Mühlburg unterwegs, folgte von 1900 bis 1903 die Elektrifizierung.

Jetzt, im Jahr 2023 und damit 146 Jahre nach Inbetriebnahme der Gleise, ist also Schluss. Im Zuge der Neugestaltung der Fußgängerzone fliegen die Schienen aus der Kaiserstraße raus. Das letzte Mal, das eine Bahn oberirdisch über die Kaiserstraße fuhr, war am 12. Dezember gegen 4 Uhr morgens.

Die Kombilösung mit unterirdischem Stadtbahntunnel sorgt dafür, dass Bahnen nun nur noch unter der Kaiserstraße fahren. Die Gleise, ein Stockwerk drüber, werden überflüssig und werden ab dem 18. April ausgebaut.

Dann starten nämlich offiziell die Bauarbeiten zur Neugestaltung der Kaiserstraße, wie eine Sprecherin der Stadt Karlsruhe gegenüber ka-news.de bestätigt. Die Stadt möchte zum Start der Arbeiten zu einem Pressetermin einladen.

Bereits einen Tag vorher, Montag, 17. April, ist die Durchfahrt der Kaiserstraße im Bereich des Marktplatzes auch für den Lieferverkehr nicht mehr gestattet. In der ersten Bauphase wird der Bereich vom Marktplatz aus zwischen Ritterstraße und Adlerstraße saniert.

Die Bauzeit für diese Phase beträgt laut Stadt Karlsruhe voraussichtlich 2,5 Jahre bis Sommer 2025. Die Arbeiten beginnen zunächst am Marktplatz: Hier wird die Pflasterung des Platzes nahtlos fortgeführt und der Marktplatz vollendet. Bis dann die komplette Kaiserstraße ihr neues Gesicht - ohne Gleise - hat, soll es laut Stadt Karlsruhe bis 2028 dauern.
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