"Bereits jetzt zeichnet sich schon ab, dass die Einführung gut verlief", erklärt eine Sprecherin der Stadt auf Nachfrage von ka-news. Mittlerweile habe das zuständige städtische Amt für Abfallwirtschaft (AfA) rund 26.000 Tonnen im Stadtgebiet ausgeben.
"Hilfe, der Deckel passt nicht"
Die Tonnen wurden im Dezember zunächst in den Karlsruher Bergdörfern ausgegeben - nach und nach erreichten sie auch die anderen Stadtteile. Wer die viel diskutierte Papiertonne auf seinem Grundstück nicht wollte, musste einen Befreiungsantrag stellen. In den vergangenen Wochen sei die Abfallmenge in den Blauen Behältern stetig gestiegen, erklärt die Sprecherin - inzwischen ist die Verteilungsphase beendet.
Nach der tausendfachen Ausgabe des schwarzen Behälters mit dem blauen Deckel gehe es für die Stadt seit Anfang März darum, verschiedene Sonderfälle zu bearbeiten, so die Sprecherin. Beispielhaft nennt sie eben jene Befreiungsanträge, die seitens des AfA geprüft werden müssen. Auch prüfe das Amt die durch einige Anwohner monierten Platzprobleme.
Neben diesem Manko sorgten auf Seiten der Karlsruher auch andere Probleme für Unverständnis: So beklagte ein ka-Reporter Ende Januar gegenüber ka-news, dass der Deckel nicht auf die Tonne passe. Damals begründete das AfA das Problem mit den kalten Temperaturen. Neben diesen Beschwerden seien bei der Stadt darüber hinaus Fragen zu den Behältergrößen eingegangen, erläutert die Stadt.
1.200 Karlsruher nehmen Befreiungsantrag zurück
Daneben hätten die Grippewelle und zuletzt die Ostertage Engpässe in der Abholung verursacht - auch das habe für Kritik seitens der Bürger gesorgt: "Die Mitarbeiter des Amtes für Abfallwirtschaft waren jedoch bestrebt, die Leerungen schnellstmöglich nachzuholen und offene Fragen zu beantworten", sagt die Sprecherin.
Trotz dieser einzelner Probleme sei die Stadt in Sachen "Blaue Tonne" auf einem guten Weg: "Die städtische Papiertonne findet gute Akzeptanz bei der Karlsruher Bevölkerung", erklärt sie. Das macht sie auch daran fest, dass inzwischen rund 1.200 Bürger ihren Befreiungsantrag zurückgezogen haben: "Sie möchten die städtische Papiertonne", so die Sprecherin. Bis Dezember 2014 hatten etwa 11.000 Karlsruher einen Antrag auf Befreiung eingereicht.
Für Nachfragen, Beschwerden und Anliegen seitens der Karlsruher Bürger hat die Stadt die Behördennummer 115 eingerichtet. Auch Tonnenbestellungen, Änderungen und das Abbestellen der "Blauen Tonne" ist über diese Rufnummer möglich. Ebenso ist dies online möglich. Klicken Sie hier, um direkt zur städtischen Seite zur Papiertonne zu gelangen.
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Seit rund vier Monaten gibt es die Blaue Tonne in der Fächerstadt. Welche Erfahrungen haben Sie mit der Papiertonne gemacht und wie fällt Ihre persönliche Bilanz aus? Sagen Sie uns Ihre Meinung als Kommentar unter diesem Artikel.
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