An der Stuttgarter Straße wird weiterhin fleißig gebaggert, Boden ausgetauscht und neuer eingebaut. Bis unter anderem die ESG Frankonia und eine neue Kleingartenanlage hier hinziehen können wird es noch eine Weile dauern. Bis Mitte 2028 um genau zu sein.
Baufelder 1 und 2 sind bombenfrei
Bis dahin müssen noch zahlreiche Bauschritte gegangen werden. Die gute Nachricht: Die Kampfmittelbeseitigung ist auf den Baufeldern 1 und 2 abgeschlossen. Blindgänger und eventuelle Evakuierungsmaßnahmen wie im Mai 2023 sind also vorerst nicht zu erwarten.

Aber: Im Mai 2026 soll nach Angaben der Stadt Karlsruhe die Kampfmittelfreimachung im noch ausstehenden Baufeld 3 starten. Dann werden mit ziemlicher Sicherheit wieder regelmäßig Blindgänger, Bombensplitter oder alte Handgranaten aus dem Zweiten Weltkrieg zu Tage treten.

Denn im Februar 2023 wurden laut Stadt rund 60 Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg pro Woche aus den Baufeldern 1 und 2 geholt. Unter anderem wurde eine 500 Kilo Bombe im November 2022 entschärft.
Über 1.000 Bomben gefunden
Wie verseucht das Baufeld war beziehungsweise ist zeigen nun wieder aktuelle Zahlen der Stadt Karlsruhe auf Anfrage von ka-news.de. So wurden in Baufeld 1 eine 500 Kilo Bombe gefunden und entschärft, sowie 58 Stabbrandbomben und 226 kg Bombensplitter entsorgt. Im Bauabschnitt 2 wurden unter anderem 989 Stabbrandbomben und 5 Tonnen Bombensplitter geborgen.

Im nun kampfmittelfreien Baufeld 2 (östlich an den Tivoli angrenzend) wurde in den vergangenen Wochen sogenannte Drainagen eingebaut. Diese seien laut Stadt notwendig, da das Gebiet im Bereich der Kinzig-Murg-Rinne liege.

"Die Kinzig-Murg-Rinne zeichnet sich beispielsweise durch Lehmböden aus, durch welche anfallendes Niederschlagswasser nur schwer versickern kann. Um zu gewährleisten, dass bei der zukünftigen Nutzung als Kleingartenanlage keine Vernässungen auftreten wurde diese Maßnahme erforderlich. Ab voraussichtlich April 2024 bis September 2024 erfolgen dann weitere Erdbauarbeiten", so die Stadt gegenüber ka-news.de.