Die Zukunft von Karlsruhes Kaiserstraße sieht vor, die dort (noch) stehenden Platanen zu fällen und gegen sogenannte Zukunftsbäume zu ersetzen. Diese Baumarten sind laut Stadt besser auf den Klimawandel abgestimmt und kämen besser mit Trockenheit und anderen Stressfaktoren klar.
Einer dieser Bäume ist der Zürgelbaum. Die anderen zwei geplanten Baumsorten sind die Rebona-Ulme und die Blumenesche. Insgesamt werden 86 neue Bäume gepflanzt.
Zwei neue Baumarten
"Bei der Rebona-Ulme wird mit einem höheren Wuchs als bei den Zürgelbäumen gerechnet. Die Ulmensorte ist gegen das Ulmensterben hochresistent und ein traditioneller Straßenbaum. An den Kreuzungsbereichen der Kaiserstraße mit den Strahlenstraßen ist die Blumenesche als zusätzlicher Akzentgeber vorgesehen. Sie zeichnet sich durch eine umfangreiche Blüte sowie eine orange-rote Herbstfärbung aus", so die Stadt in einer Mitteilung am Donnerstag.

Ein Nachverdichtungspotential, ohne massiv in die Kaiserstraßenneugestaltung einzugreifen, schließt die Stadt aus. Grund dafür sei unter anderem die unterirdisch verlaufende Kombilösung. Stattdessen erhalte jeder neue Baum ein sogenanntes Baumquartier.
"Dadurch soll die Wurzelentwicklung gezielt in die unteren Bodenschichten in Richtung des anstehenden Grundwassers gelenkt werden - und damit aus dem Bereich der Versorgungsleitungen heraus. Eine gezielte Bewässerung des Wurzelbereichs, insbesondere in den ersten Jahren nach der Pflanzung, fördert zudem das Wurzelwachstum nach unten", so die Stadt weiter.
Wurzelgutachten wird öffentlich vorgestellt
Im Frühjahr 2023 wurden vier Platanen in der Kaiserstraße gefällt. Laut Stadt gab es Probleme mit den Baumwurzeln. Da sich bei den Karlsruhern starker Protest regte, wurde den Karlsruhern ein Wurzelgutachten versprochen, das die Fällung vermeintlich gesunder Bäume rechtfertigen solle.

Diese Gutachten liege der Stadt nun vor und soll demnächst öffentlich vorgestellt werden. Einmal am Mittwoch, 27. September: Ausschuss für Umwelt und Gesundheit und am Donnerstag, 5. Oktober, im Planungsausschuss. So viel vorweg: Laut Stadt können die Platanen nicht erhalten werden.
"Die Stadt Karlsruhe betont ausdrücklich, dass das Fällen der vorhandenen Platanen ein Eingriff ist, der nachvollziehbar Bedauern auslöst. In Übereinstimmung mit einem externen Baumsachverständigen kommen die Fachdienststellen zum Ergebnis, dass ein Erhalt der Bäume aus fachlichen und sicherheitstechnischen Gründen nicht mit der notwendigen Leitungserneuerung vereinbar ist", heißt es in der Mitteilung abschließend.
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