Die Eltern der Jungtiere sind die beiden Karlsruher Luchse Eva und Viorel. Eigentlich hatte der Zoo bereits im Mai mit Nachwuchs gerechnet. Zoodirektor Matthias Reinschmidt zeigt sich dennoch begeistert: "Das ist sensationell, dass es doch noch geklappt hat, obwohl es so spät im Jahr eher unwahrscheinlich war".

Die Neugeborenen sollen im Laufe der Zeit mittels eines Auswilderungsprogramms wieder der Wildnis übergeben werden. Im vergangenen Winter wurde bereits das Weibchen Finja ausgewildert. Kurz darauf verstarb sie an einer Infektionskrankheit. Der Tod der Luchsdame, stellte einen herben Rückschlag für das Auswilderungsprogramm dar. Nichtsdestotrotz plane der Zoo, weitere Tiere in der Wildnis auszusetzen.
Der Weg zur Freiheit ist noch lang
Darum wachsen die Babyluchse im Karlsruher Zoo auch von Menschen abgeschottet auf. Die Tiere dürfen sich nicht an den Menschen gewöhnen, das könnte eine mögliche Auswilderung gefährden. Über die Überwachungskamera konnten bis jetzt erste Blicke auf zwei Jungtiere geworfen werden. Sobald sie von ihrer Mutter getrennt werden, sollen die Neugeborenen in einem großen Gehege im Oberwald auf ihre Auswilderung vorbereitet werden.

Aktuell gibt es mehr als 20 Paare im Erhaltungszuchtprogramm in Tiergärten des europäischen Zooverbands EAZA - der European Association of Zoos and Aquaria, deren zukünftige Jungtiere für Auswilderungen infrage kommen. Eva und Viorel im Zoo Karlsruhe sind eines dieser Paare.