Der Weihnachtsmarkt im Stadtkern von Karlsruhe fährt in diesem Jahr schwere Geschütze auf – genauer gesagt: ein gigantisches Riesenrad. Mit Ausblick auf das Karlsruher Schloss, die Stadt und all die Weihnachtslichter will Riesenradbetreiber Ludwig Landwermann für ein unvergessliches Weihnachtserlebnis sorgen.
Deutschlandweit unterwegs
Das Marktamt der Stadt Karlsruhe habe für diese Gelegenheit eine Ausschreibung veröffentlicht und sich am Ende für Landwermann Henschel entschieden, erklärt der Riesenradbetreiber.

Deutschlandweit seien er und sein Team unterwegs und versorgten Veranstaltungen mit ihren Riesenrädern, erklärt er. In Magdeburg und Leipzig werde er dieses Jahr ebenfalls aufbauen – jetzt stehe allerdings erst einmal der Marktplatz in Karlsruhe an.
Ein ungewöhnlicher Standort
Am Montag, dem 7. November, geht es mit dem Aufbau los. "Mit schwerem Gerät und Transportern werden wir anrollen und unser 45 Meter hohes Riesenrad mit 36 Gondeln aufbauen", sagt Landwermann.
In der Nähe der Hebelstraße bei den Eisenpollern werde das Ungetüm seinen Platz haben, so der Riesenradbetreiber. Dort wird es kuschelig zwischen den Häusern stehen - direkt über dem Eingang zur Karlsruher U-Bahn.

Sorgen brauchen sich die Fahrgäste allerdings keine machen: "Ein Ingenieurbüro hat alles genau berechnet" versichert Landwermann.
Vor Wind und Wetter geschützt
Das Riesenrad "Moviestar" wird die Weihnachtsmarktbesucher mit einigen Besonderheiten erwarten. So sei die Attraktion beispielsweise mit 36 Panoramagondeln ausgestattet.

Dadurch könne man, geschützt vor Wind und Wetter, die Aussicht bestaunen. "Warm anziehen sollte man sich allerdings trotzdem, denn die Gondeln sind nicht beheizt. Aber auf den Weihnachtsmarkt kommt hoffentlich niemand im T-Shirt", scherzt der Riesenradbetreiber.
Komplett barrierefrei
Die Mitte des Rads soll ein vier Meter großer Bildschirm zieren, über den weihnachtliches Bild- und Videomaterial über dem Weihnachtsmarkt erscheinen soll. "Damit beschäftigt sich derzeit meine Tochter", sagt Landwermann. Als Werbefläche wird der Fernseher allerdings nicht verwendet werden.

Trotz Lichter und komplexer Technik sei die gesamte Attraktion klimaneutral, erklärt Daniela Landwermann-Henschel, Mitbetreiberin und Ehefrau von Ludwig Landwermann. "Wir haben schon vor Corona auf RGB umgestellt und unseren Verbrauch reduziert. Mittels Ausgleichprogrammen reduzieren wir den Co2-Fußabdruck noch zusätzlich."
Außerdem seien sowohl der überdachte Wartebereich als auch die Gondeln barrierefrei gehalten und könnten auch mit Rollator und Kinderwagen betreten werden, erklärt Landwermann. "Schließlich soll jeder in den Genuss der Fahrt kommen können."
"Wir haben eine VIP-Gondel!"
Ein letztes Highlight gäbe es da noch: "Wir haben eine VIP-Gondel! Darin ist Platz für vier Personen und eine Flasche Sekt – vielleicht auch Glühwein", erklärt Landwermann.

Wem diese letztendlich offen stehe und für welchen Preis stehe noch nicht fest. "Über das und den Glühwein tauschen wir uns noch mit der Stadt Karlsruhe aus", so Landwermann abschließend.