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Karlsruhe: Affenzirkus im Karlsruher Zoo: Schimpansen freuen sich über neues Spielzeug

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Affenzirkus im Karlsruher Zoo: Schimpansen freuen sich über neues Spielzeug

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    Na, das ist aber auch nicht einfach: Um an die Leckereien zu kommen, müssen sich die Schimpansen im Karlsruher Zoo einiges einfallen lassen.
    Na, das ist aber auch nicht einfach: Um an die Leckereien zu kommen, müssen sich die Schimpansen im Karlsruher Zoo einiges einfallen lassen. Foto: km

    "Ich glaub', mich laust der Affe!" - Das dürfte sich so mancher Besucher des Karlsruher Zoos beim Vorbeigehen am Affenhaus am Mittwochmorgen gedacht werden. Im Außengehege hatten sich die Schimpansen um drei gläserne Kästen versammelt. Nicht nur den Besuchern, sondern auch den Bewohnern des Geheges waren diese neu. Was hat es damit auf sich? 

    18.000 Euro für verbesserte Futterkästen

    Bei den drei neuen Kästen im Primatengehege handelt es sich um Spiel- und Fütterungsstationen für die Affenbande. 12.000 Euro hat sich der Verein Zoofreunde Karlsruhe diese Spende an den Zoo kosten lassen,  18.000 Euro spendierte er zudem für eine neue Beschilderung. "Wir wurden von den Tierpflegern angesprochen, dass die bisherigen Futterkästen nicht mehr funktionstüchtig seien", erklärt die stellvertretende Zoofreunde-Vorsitzende Ilse Wadle im Gespräch mit ka-news, "die Tiere müssen sich aber doch beschäftigen können".

    Dem stimmt Tierpfleger Michael Heneka vollkommen zu: "Die Vorgängermodelle aus Holz waren nicht nur wesentlich simpler, sondern auch in die Jahre gekommen". Fast 15 Jahre lang hätten die Schimpansen diese genutzt, nun mussten drei neue Kästen her - für jeden Gehege-Bewohner einen. "Dann gibt es keine Konkurrenzkämpfe", meint der Tierpfleger mit einem Blick auf seine Schützlinge und fügt hinzu: "Diese Kästen sind in mehrfacher Hinsicht eine Verbesserung". 

    Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt

    Damit spielt er auf den Schwierigkeitsgrad der neuen Spiel- und Futterstationen an. Diese funktionieren automatisch: Oben werden täglich zehn Rationen bestehend aus Nüssen, Obst oder Gemüse eingefüllt. Das Essen plumpst von dort auf die oberste Ebene, von dort müssen sie durch kleine Löcher im Boden Stück für Stück nach unten transportiert werden. Leicht machen es Pfleger den Primaten dabei nicht: Den direkten Zugriff verhindert eine dicke gläserne Scheibe, an einigen Stellen existieren einzelne Schlitze. Die Affenbande muss sich nun mit den eigenen Fingern oder Stöcken behelfen, wenn sie die Leckereien erbeuten will.  

    Damit sich die Tiere nicht an bestimmte Zeiten gewöhnen, erfolgt die "Futtergabe" im Spielkasten immer unregelmäßig. "Das ganze soll ja auch Spiel bleiben und nicht Alltag werden", erklärt Wadle. Zudem hat Tierpfleger Heneka vor, den Schimpansen nach und nach mehr Steine in den Weg zu legen: "Noch ist alles vergleichsweise einfach, damit die Tiere nicht gleich überfordert sind", betont der Tierpfleger, "wenn sie es dann aber können, werden wir den Schwierigkeitsgrad erhöhen". 

    Neues Affenspielzeug kommt gut an

    Die anderen Bewohner des Affenhauses werden auf diese Spielerei verzichten müssen, die Automatikfutterkästen bleiben zunächst den Schimpansen vorbehalten. "Andere Affen sind bei solchen Dingen nicht ganz so pfiffig", erklärt Pfleger Heneka. Langeweile herrscht aber auch bei ihnen nicht: "Die anderen Tiere halten wir damit auf Trab, dass wir ihnen Futter in Ritzen, Säcken, Gummistiefeln oder Kanistern verstecken". 

    Bislang scheint die Schimpansen-Bande mit ihren neuen Automatikfutterkästen vollkommen zufrieden zu sein. Bereits kurz nach dem ersten Befüllen begutachteten sie ihr neues Spielzeug - und siehe da: Nach wenigen Minuten hielt Affe Benni bereits die erste Traube in der Hand. 

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