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Mensch-Maschinen am Werk: Kraftwerk rocken mit Bass und Bild am Karlsruher Schloss

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Mensch-Maschinen am Werk: Kraftwerk rocken mit Bass und Bild das Karlsruher Schloss

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    Kraftwerk-Konzert in Karlsruhe.
    Kraftwerk-Konzert in Karlsruhe. Foto: Paolo Costanzo

    So schnell kann es gehen. Kaum gab die Karlsruher Event Gmbh (KME) bekannt, dass niemand geringeres als Kraftwerk den Auftakt zu den Schlosslichtspielen machen werden, waren die Tickets ruckzuck weg. Selbst am Konzerttag, 12. August, versuchten noch einige Fans eine der heißbegehrten Karten zu ergattern. Ob sie es geschafft haben, ist unklar.

    Kraftwerk-Show in Karlsruhe beginnt mit Verspätung

    Klar ist allerdings, dass diejenigen, die es auf das Gelände schafften, wohl einen legendären Abend hatten. Denn Kraftwerk einmal live zu sehen, dürfte für jeden, der gerne elektronische Musik hört, das Highlight überhaupt sein. Wer sich jetzt fragt wieso, der sollte wissen: Die seit den 1970er Jahren bestehende Band gilt als eine der führenden Pioniere dieses Musikgenres.

    Kraftwerk-Konzert in Karlsruhe.
    Kraftwerk-Konzert in Karlsruhe. Foto: Paolo Costanzo

    Dementsprechend gut gelaunt kommt auch das Publikum am Samstagabend auf das Karlsruher Schlossgelände. Schnell sind die vordersten Reihen gefüllt. Allerdings beginnt Kraftwerk mit rund 20 Minuten Verspätung. Erst als es fast komplett dunkel ist, betreten die vier Bandmitglieder den großen Balkon des Schlosses. 

    Kurzer Regen versaut die Stimmung nicht

    Danach geht es Schlag auf Schlag, das "Gesamtkunstwerk Kraftwerk" nimmt an Fahrt auf. Passend auf die Songinhalte abgestimmt, flimmern die visuellen Projektionen über die Schlossfassade. Von Ufos, Autobahnen, Robotern und "herunterrieselnden" Pillen war alles dabei. Währenddessen bringt der Bass den Körper zum Vibrieren, parallel werden die Gäste mit mal melodiösen, mal mechanischen Songtexten beschallt. Fazit: Verspielt, hypnotisch und basslastig. Den Zuschauern gefällts. 

    Kraftwerk-Konzert in Karlsruhe.
    Kraftwerk-Konzert in Karlsruhe. Foto: Paolo Costanzo

    Zum Takt wird mitgewippt und fleißig Videos mit dem Handy aufgenommen. Sogar ein kurzer, aber kräftiger Regenschauer kann die Stimmung nicht drücken. Den größten Jubel? Den gab es wohl bei den Klassikern wie "Model" und "The Robots". Gegen 23.30 Uhr verabschieden sich die vier Bandmitglieder schließlich mit einer tiefen Verbeugung und verlassen nacheinander den Balkon.

    Kraftwerk-Konzert sollte Weibel in die Rente verabschieden

    Kraftwerk hinterlässt nicht nur gut gelaunte Zuschauer. Auch Martin Wacker ist von dem Auftritt begeistert. "Ich bin absolut glücklich", sagt e am Ende des Auftritts.

    Kraftwerk-Konzert in Karlsruhe.
    Kraftwerk-Konzert in Karlsruhe. Foto: Paolo Costanzo

    Ein bisschen Wehmut schwingt bei seinem abschließendem Statement trotzdem mit. Schließlich war das Konzert als Abschied für den ehemaligen ZKM-Leiter Peter Weibel gedacht. Doch der Medienkünstler und Kurator starb im vergangenen März kurz vor seinem 79 Geburtstag. Da steckte viel Planung drin. "Die Idee dafür gibt es schon seit zirka 10 Jahren. Schade, dass er das nicht mehr erleben konnte", so Wacker.

    Ein Anlass, um die kommenden Schlosslichtspiele wieder mit so einem Auftakt-Konzert zu starten? Wohl weniger. "So was macht man nur einmal im Leben", so der KME-Chef abschließend. 

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