Peter Putzing

Es hätte so schön klimpern können in der klammen KSC-Kasse. Aber da die Fächerstädter beim Ligakonkurrenten SV Sandhausen nach dramatischem Elfmeterschießen aus dem DFB Pokal ausschieden, wars nichts mit der Zusatzeinnahme.

Pokal-Prämie geht nach Sandhausen

Der Sprung ins Achtelfinale wurde verpasst, die stolzen 836.988 Euro gehen zum SVS. Es herrschte für den KSC Heimspielatmosphäre im Stadion am Hardtwald. Die KSC-Fans unterstützten ihre Lieblinge lautstark. Es nutzte nichts.

Knapp mit 10:9 (2:2, 2:2, 2:0) nach Elfmeterschießen rangen die Gastgeber am Mittwoch nach einer zunächst verspielten 2:0-Führung den ...
Knapp mit 10:9 (2:2, 2:2, 2:0) nach Elfmeterschießen rangen die Gastgeber am Mittwoch nach einer zunächst verspielten 2:0-Führung den KSC nieder. | Bild: mia

Auch dass es beim Wildparkclub keine personellen Experimente gab, brachte keinen Erfolg. Trainer Eichner wollte unbedingt gewinnen, schickte - bis auf Sebastian Jung, der geschont wurde - seine Stammformation in den Pokalfight beim SV Sandhausen.

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Der gesetzte Marcel Franke kehrte in die Innenverteidigung zurück. Es brachte nichts. Denn: Es wurde für den KSC ein - "Déjà-vu."

Offensiv kommt vom KSC zunächst wenig

Wie schon in der vergangenen Saison schieden die Blau-Weißen nach Elfmeterschießen aus. Vergangene Spielrunde in Hamburg, jetzt in Sandhausen. Die KSC-Elf in Halbzeit eins: Träge, ohne Tiefe, ohne Tempo und ohne Torgefahr.

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napp mit 10:9 (2:2, 2:2, 2:0) nach Elfmeterschießen rangen die Gastgeber am Mittwoch nach einer zunächst verspielten 2:0-Führung den KSC nieder. | Bild: mia

Trainer Christian Eichner dazu: "In der ersten Halbzeit sind wir offensiv nicht in Erscheinung getreten. 20, 25 Meter vor dem gegnerischen Tor war für uns Endstation."

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Der Coach reagierte mit einem Doppelwechsel. Simone Rapp und Kelvin Arase kamen für Paul Nebel und Malik Batmaz. Arase erzwang einen Handelfmeter für den KSC. Marvin Wanitzek traf, der KSC war zurück im Spiel, phasenweise besser als Sandhausen. Der Ausgleich durch Youngster Tim Breithaupt mit einem schönen Schuss - absolut verdient.

"Beide Mannschaften auf dem Zahnfleisch"

Doch dann gingen die Kräfte aus. "In der Verlängerung war der Gegner besser, man sah auch, dass beide Mannschaften auf dem Zahnfleisch gingen", so die Eichner-Analyse.

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napp mit 10:9 (2:2, 2:2, 2:0) nach Elfmeterschießen rangen die Gastgeber am Mittwoch nach einer zunächst verspielten 2:0-Führung den KSC nieder. | Bild: mia

Die Karlsruher versuchten anfangs Ruhe und Sicherheit in ihr Spiel zu bekommen, hielten die Kugel in den eigenen Reihen, allerdings war alles langsam, fehlte der Druck nach vorne. Dann die bittere achte Minute.

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Eine harmlose Flanke von Philipp Ochs wollte Stephan Ambrosius mit rechts aus dem Strafraum ballern. Der Leihspieler vom HSV traf die Kugel nicht richtig, der Ball flog ins eigene Netz. Unhaltbar für Keeper Marius Gersbeck.

Franke patzt, Kinsombi scheitert

Kurz danach: Riesenglück für den KSC, dass es nicht 2:0 hieß. Franke unterlief ein Querschläger, Christian Kinsombi stand völlig frei vor Gersbeck - der parierte prächtig. "Da hatten wir Glück", bekannte Eichner, der wusste, dass es eine "frühe Vorentscheidung" hätte sein können.

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napp mit 10:9 (2:2, 2:2, 2:0) nach Elfmeterschießen rangen die Gastgeber am Mittwoch nach einer zunächst verspielten 2:0-Führung den KSC nieder. | Bild: mia

Die Karlsruher hatten Probleme, ein konstruktives Offensivspiel zu kreieren. Trotz phasenweise fast 70 Prozent Ballbesitz - das Tor der Gastgeber war selten in Gefahr.

"Schlafen, regenerieren und gegen Düsseldorf wiederkommen"

Kurz vor der Halbzeit die nächste kalte Dusche für den KSC. Diesmal patzte Keeper Gersbeck bei einer Faustabwehr - 2:0. Eichners Gesamtanalyse nach dem Ausscheiden:

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"Es war im Elfmeterschießen in der letzten Aktion ein Nackenschlag für uns, den gilt es wegzustecken", sagte er, holte kurz Luft und ergänzte: "Jetzt irgendetwas nachzutrauern wäre fatal, wie auch jetzt etwas infrage zu stellen. Es heißt nun: nach Hause fahren, schlafen, regenerieren und am Sonntag gegen Düsseldorf wiederkommen."

Die Düsseldorfer hatten es im Pokal übrigens auch mit einem Ligakonkurrenten zu tun. Bei Jahn Regensburg siegten die Rheinländer 3:0.