Vergangenen Freitag musste der Karlsruher SC gegen Darmstadt eine herbe 0:3-Niederlage hinnehmen. Gegen den SSV Ulm soll Christian Eichner und seiner Mannschaft zumindest der dritte Heimsieg in Folge gelingen.

Entscheidung über U19-Spieler bleibt geheim
Nach der Niederlage gegen Darmstadt habe seine Mannschaft im Training direkt eine Reaktion gezeigt, so Christian Eichner. Man habe eine gute, lange Trainingswoche gehabt. Für das Spiel am Sonntag gegen Ulm erhofft sich das Trainerteam ein anderes Auftreten als gegen Darmstadt.

Außer dem gelbgesperrten Nicolai Rapp und dem Langzeitverletzten Andrin Hunziker seien alle Spieler verfügbar. Als Rapp-Ersatz kommen Leon Jensen oder Dzenis Burnic infrage und auch eine Doppelsechs sei denkbar, so Eichner.

Ob Louey Ben Farhat und Rafael Pinto Pedrosa am Sonntag spielen, lässt der Trainer offen. Da die beiden am Samstag im U19-Pokalhalbfinalspiel gegen den VfL Wolfsburg zum Einsatz kommen könnten, wolle er die Aufstellung für Ulm nicht vorwegnehmen. Er habe sich aber schon entschieden und eine gute Lösung gefunden.
Dreier- oder Viererkette? Der Einsatz muss stimmen
Für das Spiel gegen Ulm sei eine Dreier- oder eine Viererkette denkbar, so Eichner. Die Dreierkette bringt Flexibilität, die allerdings nichts bringt, "wenn du keine Haltung und keinen Zugang zum Spiel findest", sagt Eichner.
"Wir sind nicht durchgedreht, weil wir hinten mal zu dritt gespielt haben und zwei Heimspiele gewonnen haben. Wenn wir die Zweikämpfe nicht suchen und nicht finden, ist das System völlig egal in dieser Liga", so Eichner.

Er und sein Trainerteam bestehen nicht "dogmatisch" auf eine Art, Fußball zu spielen. In der Vergangenheit habe es immer wieder Systemumstellungen gegeben, zum Beispiel nach dem Abgang von Philipp Hofmann.
Da zur Rückrunde alle vier Innenverteidiger zur Verfügung standen, nachdem Robin Bormuth und Christoph Kobald lange verletzt pausieren mussten, habe man über die Dreierkette nachdenken können.
Eichner überrascht von Ulms Trainerwechsel
Seit wenigen Tagen steht ein neuer Trainer beim SSV Ulm an der Seitenlinie. Zuvor war der doppelte Aufstiegstrainer Thomas Wörle entlassen worden. Christian Eichner sei von der Nachricht überrascht gewesen, wolle das aber aus der Ferne nicht beurteilen.

Für Eichner und sein Team sei die Vorbereitung auf das kommende Spiel durch den Trainerwechsel anders verlaufen. Vor allem, da der neue Mann Robert Lechleiter bisher nur als U19-Trainer in Erscheinung traf.
Am 26. Spieltag, im "Herbst der Saison" wird der gegnerische Trainer allerdings nicht alles über den Haufen werfen, so Eichner. Ulm werde weiterhin so leidenschaftlich verteidigen, wie sie das in der bisherigen Saison getan haben.