Rapp erwartet aber gegen den Aufsteiger "ein ganz anderes Spiel als in Hannover." Dabei denkt der defensive Mittelfeldmann ganz sicher an die unterschiedlichen Spielstile.

KSC setzt wohl auf Geduldsspiel gegen abwehrstarken Aufsteiger
Hannover hatte den Vorwärtsgang eingelegt, der KSC konnte abwartend agieren. Münster wird wohl Beton anrühren und auf Defensive total setzen. Die Karlsruher rechnen mit einem Aufsteiger, der über schnelles Umschaltspiel und Konter-Fußball zum Erfolg kommen will.
Ein Beleg dafür: Beim Überraschungssieg gegen Düsseldorf am vergangenen Spieltag hatte Münster 35 Prozent Ballbesitz. Die Preußen setzten alles auf Abwehr, rührten "Münsteraner Beton" an.
Überraschungssieg gegen Düsseldorf: Münsterer Strategie geht auf
Gegen Düsseldorf schlug Münster mit der ersten Chance zu. SC Preußen feierte durch dieses 1:0 den ersten Heimsieg in dieser Spielrunde, verließ damit die Abstiegszone und sprang vorerst auf Platz 14. Rang 14 wurde mit zwei Siegen und vier Unentschieden erreicht. Tordifferenz: 14 zu 18.
Mit der “Beton-Taktik“ rechnet sich das Bundesliga-Gründungsmitglied gute Chancen auf den Klassenerhalt aus. 33 lange Jahre hat es gedauert - nun sind die Münsteraner zurück in Liga zwei.
Etwas ein wenig Überraschendes am Rande: Münster hat mehr Einwohner als Karlsruhe. Am 31. Dezember 2023 waren es 322.904 Münsteraner. In Karlsruhe wurden zum gleichen Zeitpunkt 309.964 Einwohner gezählt.
Ex-KSC-Spieler zurück im Wildpark – Batmaz und Lorenz im Fokus
Einige im Kader von Preußen Münster haben "KSC-Erfahrung." Stürmer Malik Batmaz, der immer engagierte Angreifer, ist schwer verletzt, kam daher nur auf zwei Einsätze in der laufenden Spielrunde. Der inzwischen 36 Jahre alte Marc Lorenz brachte es beim Zweitligaaufsteiger auf fünf Startelfeinsätze.

Zuletzt stand er Mitte September in der ersten Elf von Münster. Seither brachte er es in sechs Zweitligaspielen auf 21 Einsatzminuten. Luca Bolay hat ebenfalls eine KSC-Vergangenheit. Abwehrspieler Boley wurde bisher noch nicht in Liga zwei eingesetzt.

Trainer Hildmann und Torhüter Schenk als Schlüsselspieler
Trainer Sascha Hildmann ist über vier Jahre im Amt und der Liebling der Fans. Taktisch lässt er variabel agieren, setzte zuletzt auf ein 4-4-2, lässt aber auch immer wieder einmal mit einer Dreierkette spielen. Eine große Stütze im Team: Keeper Johannes Schenk. In der Rangliste des Fachmagazins "Kicker" gehört Schenk zu den Toptorhütern der Liga, ist nach Noten die Nummer sechs.
Starke Bilanz: KSC noch ungeschlagen im Wildpark
Elf Pflichtspiele gab es zwischen den Clubs, nur eines davon verloren die Karlsruher. Die Heimbilanz der Badener ist makellos. Sechs Spiele wurden im Wildpark angepfiffen, sechsmal konnten die Blau Weißen gewinnen. Torverhältnis: 22 zu sechs.

Formstärke: Münster zuletzt besser als der KSC
Aber Achtung: die aktuelle Form von Münster ist besser als die des KSC. Münster ist seit drei Begegnungen in Folge ungeschlagen, der KSC verlor zwei der drei letzten Ligaspiele.
Bester Torschütze der Preußen ist Joshua Mees mit drei Treffern.
Spät kassiert: Münsters Abwehr anfällig in der Schlussphase
Münster kassierte schon 18 Gegentreffer, neun davon zwischen der 60. und 90. Spielminute. In der Zeitspanne zwischen Minute 16 und 30 treffen beide Teams am häufigsten. Der KSC erzielte in dieser Phase 27 Prozent seiner Treffer, die Preußen gar 43 Prozent.
Torreiche Bilanz: KSC punktet mit starken Heimspielen
Apropos Treffer: Der KSC erzielte in der aktuellen Saison in jedem Heimspiel mindestens ein Tor.

Überhaupt: Die Blau Weißen erzielten in jeder der letzten elf Partien mindestens einen Treffer. Geht der KSC im Wildpark mit 1:0 in Führung, werden 86 Prozent dieser Begegnungen gewonnen. Liegt der SC Preußen 06 mit 0:1 hinten, dann gewinnen sie lediglich neun Prozent dieser Partien.
Statistik-Duell: KSC trifft häufiger gegen Münster
Im Schnitt erzielt der KSC gegen Münster 2,8 Tore pro Partie. Münster bringt es gegen die Badener auf 0,8 Treffer im Schnitt. Ex-Abwehrrecke Daniel Gordon trat am häufigsten gegen Münster an, sechsmal.
