Die KSC-Profis erwartet eine beeindruckende Kulisse. Denn: Der Zuschauerschnitt in Köln beträgt stolze 50.000 Fans. KSC-Mittelfeldspieler Dzenis Burnic freut sich darauf.

"Wenn das Stadion gegen uns ist, motiviert mich das noch mehr", sagt er. Und dass das so ist, das ist sicher. Die Mehrzahl der Zuschauer wird gegen den KSC sein.
Köln startet holprig in die Saison
Bei den Kölnern stimmten bisher die Leistungen, doch die Punkte fehlen. Das Team ließ oft die nötige Cleverness vermissen. Köln belegt in der Tabelle Rang neun, hat zwei Siege, zwei Remis und zwei Niederlagen verbucht. Drei Heimspiele hatte der FC bisher - zweimal davon kassierte Köln eine Klatsche.
Die Folge: magere acht Punkte auf dem Konto – sechs weniger als der KSC. Köln war zuletzt gar zwei Spiele in Folge sieglos.

Gerhard Struber, der neue Kölner Trainer, haderte nach dem 2:2 in Düsseldorf: "Wir haben das Spiel dominiert, viele Chancen herausgespielt. Aber wir haben den Sack nicht zugemacht. Es ist ein bitterer Punkt, weil wir mehr verdient hätten und kaum Chancen zugelassen haben".
Köln hat Probleme in der Defensive. Oft wird zu hektisch verteidigt, viel zu wenig Druck auf gegnerische Angreifer ausgeübt. Neun Gegentreffer in sechs Ligaspielen sind alles andere als die Bilanz eines Aufstiegskandidaten.
Köln versucht "RB-Fußball" zu implementieren
Apropos Struber: Der ist ein unbeschriebenes Blatt in Deutschlands Profifußball. Der 47-Jährige kommt aus der RB-Schule, lässt meist mit Raute im Mittelfeld spielen, will eine hohe Intensität, frühe Ballgewinne und Abschlüsse. Die Spielweise ist unter Stuber extrem offensiv und auf Attraktivität ausgelegt. Das hat bisher nicht so gut geklappt. Außer bei Linton Maina, der ist bester FC-Torschütze mit drei Treffern.

KSC vs. FC Köln: Ein Treffen mit Geschichte
60 Wettkampfspiele gab es zwischen den beiden Clubs. 18 gewannen die Blau Weißen, 15 endeten remis. Von den 31 Partien, die in Köln angepfiffen wurde, gestalteten die Fächerstädter acht siegreich, fünf wurden mit einem Unentschieden abgepfiffen.

Der letzte Sieg des KSC bei den Geißböcken ist lange, lange her. Im Mai im Jahr 2000 gelang ein 2:1 Erfolg am Rhein. Das damalige Team des Karlsruher SC:
Jentzsch - Silva - Grimm - Kritzer - Sequeira - Bäumer - Braun - Cetin - Molata - Auer - Lakies
Torschützen waren Benjamin Auer und KSC Eigengewächs Jens Bäumer
Köln trifft früh und der KSC trifft eher spät
Köln erzielt rund ein Drittel seiner Treffer zwischen der 16. und 30. Minute. Die Blau Weißen dagegen sind besonders gefährlich im Zeitraum von Minute 61 bis 75. Da fallen 40 Prozent der KSC Treffer.

Die Badener sind aktuell auswärts enorm erfolgreich, verloren keines der letzten zehn Auswärtsspiele. Aber: In Köln wurden zuletzt fünf Begegnungen in Folge verloren. Der Erstligaabsteiger traf in den letzten 16 Spielen immer mindestens einmal. Gehen die Geißböcke in einem Heimspiel mit 1:0 in Führung, gewinnen sie 62 Prozent dieser Partien.
Der FC erzielt im Schnitt 1,4 Tore gegen den KSC, der wiederum trifft 0,6-mal gegen die Kölner.
Rapp muss nach vier gelben Karten vorsichtig sein
KSC-Mittelfeldmann Nicolai Rapp muss aufpassen, er sah in dieser Saison schon vier gelbe Karten und ist nach der nächsten Verwarnung gesperrt.

Beste Torschützen beim FC gegen den KSC sind Pierre Littbarski und Dieter Müller mit jeweils sieben Treffern. Die meisten Tore im KSC-Trikot gegen den FC erzielte Sergej Kirjakow – fünf.