Edgar Schmitt (55)
"Ich verbinde mit dem Stadion die Überschrift: 'Sehnsucht, Stimmung, Abenteuer und große Spiele'. Klar, dass mir das 7:0 gegen Valencia im Wildpark immer in Erinnerung bleibt. Die Menschen kamen ins Stadion, um was zu erleben, dem Alltag zu entfliehen. Was anderes zu erleben, wie in ihrem alltäglichen Beruf. Sie wollten mutige Trainer und Spieler sehen.
Spieler, die an alles glaubten. Wir hatten die verdammte Verantwortung genau das zu liefern und wir haben es getan, nicht immer, aber doch sehr oft. Und damit wir träumen konnten, haben die Fans und Zuschauer uns mit allem was sie hatten unterstützt. Dabei haben sie das nicht nur für uns getan. Nein, sie haben durchaus egoistisch und aus ihrem Selbstzweck gehandelt, weil sie aktiv ein Teil der großen Abenteuerreise sein wollten. Und das ist gut so! Das ist der Auftrag des Fußballs und nur das, sonst nichts. Alles andere wie monetäre Zuflüsse für Verein und Stadt, neues Stadion, Förderung der Jugend etc. generieren sich aus diesem Denken und Handeln. Also lasst uns eine neue Abenteuerreise gehen, träumen und die Welt zu einem besseren Ort machen. Und wenn es nur für 90 Minuten ist. "Nur der KSC!"

Es ist der 2. November 1993 an dem der Fußballspieler Edgar Schmitt einen Namen bekommen sollte unter dem ihn heute alle kennen, die etwas mit dem KSC zu tun haben. Fast 25 Jahre ist der Viererpack von "Euro Eddy" mittlerweile her, doch noch immer ist der KSC die große Leidenschaft des Ex-Stürmers. Für den KSC kam "Euro Eddy" 93 mal zum Einsatz.
Lars Stindl (30)
"Ich habe sowohl als Spieler wie auch zuvor als Fan tolle Erinnerungen an das Wildparkstadion! Da wäre der Heimsieg gegen den HSV in der letzten Minute, als ich für den Torschützen Sebastian Freis aufgelegt habe. Als Fan habe ich vor allem den letzten Spieltag der Saison 2003/04 gegen Alemania Aachen in Erinnerung. Unser Spieler Conor Casey machte das Tor zum Nichtabstieg! Ein schönes Erlebnis für mich im Fanblock war aber auch der Sieg gegen Unterhaching in der Saison 2006/07, als wir am 31. Spieltag mit 1:0 gewinnen konnten und so vorzeitig den Bundesliga-Aufstieg perfekt machten! Da war ich im Stadion - unvergesslich!"

Lars Stindl gilt als derzeit wohl bestes KSC-Eigengewächs: Der Offensivspieler steht seit 2015 bei Borussia Mönchengladbach und ist dort Mannschaftskapitän und Führungsspieler. Mit der Nationalelf gewann er 2017 den Confed Cup, im Finale gelang ihm dabei der 1:0-Siegtreffer. Die WM in Russland verpasste Stindl wegen einer Verletzung. Mit zwölf Jahren kam Stindl in die Jugendabteilung des KSC und durchlief dort alle Jugendteams bis zu den Profis. 2010 verließ Stindl den Verein mit 22 Jahren in Richtung Hannover.
Ingo Wellenreuther (58)
"Es gab viele schöne Momente in den letzten fast 50 Jahren, seit ich zum KSC in den Wildpark gehe: Auf- und Abstiege, Siege und Niederlagen, Begeisterung und sportliche Dramen. Das alles durfte ich im Wildpark erleben. Der schönste und emotionalste Abend war aber sicher am 2. November 1993 beim 7:0-Erfolg gegen den FC Valencia - ein unvergesslicher Abend mit einer anschließenden sehr langen Nacht!"

Ingo Wellenreuther ist seit 2010 Präsident des Karlsruher SC und zudem Bundestagsabgeordneter für die CDU.
Alois Schwartz (51)
"Da fallen mir spontan zwei Momente ein: der eine war in der letzten Saison direkt nach der Winterpause. Wir haben gegen Unterhaching 3:1 gewonnen und richtig gut gespielt, da waren die Fans begeistert. Der zweite Moment war unser Heimspiel in der Relegation gegen Aue. Es war eine großartige Leistung des Teams, das nach einer großartigen Aufholjagd überhaupt noch erreicht zu haben. Dazu ein volles Haus, das war schon toll. Leider gab es am Ende kein Happy End. Aber ich hoffe, dass wir in Zukunft von weiteren schönen Momenten sprechen können – im neuen Wildpark."

Alois Schwartz kam im August 2017 als Nachfolger von Marc-Patrick Meister zum KSC und führte das Team noch schwachem Saisonstart noch in die Relegation gegen Aue (0:0, 1:3). Zuvor war Schwartz als Trainer in Nürnberg, Sandhausen und Kaiserslautern.
Mario Eggimann (37)
"Mein großes Highlight war das Spiel im Wildpark in der Saison 2006/2007, mit dem wir den Aufstieg schafften. Nach dem 1:0 gegen Unterhaching waren wir drei Spieltage vor Saisonende in die 1. Bundesliga aufgestiegen. Die Atmosphäre vor, während und nach dem Spiel war sensationell. Die spontane, tolle Aufstiegsfeier mit den Fans im Wildpark werde ich in meinem ganzen Leben nie vergessen. Schön ist auch, dass die Aufstiegsmannschaft zum Spiel gegen Würzburg eingeladen ist. Dass ich komme ist selbstverständlich."

Mario Eggimann absolvierte zwischen 2002 und 2008 176 Spiele für den Karlsruher SC und war Nationalspieler der Schweiz. Unter Trainerlegende Ottmar Hitzfeld nahm er mit der "Nati" an der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika teil. Nach sechs Jahren im Wildpark wechselte der heute 37-jährige Abwehrchef zu Hannover 96. 2015 beendete Eggimann seine aktive Laufbahn bei Union Berlin.
Sergei Kirjakow (48)
"Ein großartiges Erlebnis? Geht nicht! Es waren mindestens drei sensationelle Spiele im Wildpark für mich. Mindestens, eigentlich wären es noch mehr. Gegen Bremen habe ich drei Tore geschossen und einmal wurde ich am Tor durch ein Foulspiel gehindert - das gab Elfmeter für uns, den 'Manni' Bender reingehauen hat. Wir lagen nach 15 Minuten 0:2 zurück. Dann ein Fußballfeuerwerk, wir gewannen 5:2.
Dann: Gegen Borussia Dortmund, da lagen wir zur Halbzeit mit 0:3 zurück, ich habe drei Tore gemacht, es endete 3:3. Der Wildpark kochte schier über. Dann natürlich: Für mich, für die ganze Mannschaft – für den ganzen KSC unvergesslich: das 7:0 gegen Valencia. Ein für immer und ewig unvergessliches und unglaubliches Spiel."

Sergei Kirjakow (48) spielte sechs Jahre im blau-weißen Dress der Karlsruher. Zwischen 1992 und 1998 lief "Kiki" in 145 Spielen (29 Tore) für den KSC auf und galt als "Dribbelkönig des Wildparks". Mittlerweile lebt der ehemalige Nationalspieler Russlands in Sankt Petersburg, Ende des Monats kehrt der ehemalige Dribbbelkünstler mit der Traditionsmannschaft von Zenit St. Petersburg zurück nach Karlsruhe.
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